„Alle Gewehre, alle Kugeln, alle Reserven für die Sierra.”
Fidel Castro (*1926), cubanischer Revolutionär und Staatsmann
Cuba Aktuell - Ausstellung
- Die neue Generation kubanischer Fotografen/innen Eine neue Generation von Fotografen meldet sich zu Wort, will ihre Ideen zum Ausdruck bringen, und aus der Vielfalt lassen sich Gemeinsamkeiten erkennen. Sie alle spiegeln die komplexe Realität wider, die Kuba im Moment erlebt. Freundeskreis Willy-Brandt-Haus, Berlin (DE)
Obwohl die Stadt auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, strahlen Guantánamos geometrische Straßenzüge doch eine gewisse Atmosphäre aus.
Die Haupstadt der gleichnamigen Provinz (230.000 Einwohner, 929 km von Havanna) ist nicht besonders bemerkenswert, weshalb wohl auch der Touristenrummel weitgehend ausgeblieben ist. Das bekannte Lied Guantanamera verschaffte Guantánamo große Popularität. 1928 von Joseíto Fernández (1908-1979) komponiert, wurde die Melodie 1962 vom cubanischen Musiker Héctor Angulo mit Textzeilen aus José Martís „Versos sencillos (Einfache Verse)” versehen. Und der amerikanische Folksänger Pete Seeger machte das Lied 1963 bei seinem Konzert in der New Yorker „Carnegie Hall” zum Welthit
Wie in vielen anderen Städten Cubas ist auch in Guantánamo der dem Nationalhelden gewidmete Platz und Park Parque José Martí das Stadtzentrum. Neben dem Denkmal für José Martí steht hier die Marmorstatue des ersten republikanischen Bürgermeisters, Pedro Agustin Pérez (1844-1914), aus dem Jahr 1928. Er ließ während seiner Amtszeit sämtliche Straßen nach den Helden der Unabhängigkeits­kriege umbenennen. So kam auch der ursprünglich Plaza de Armas genannte Platz zu seinem heutigen Namen.
Die 1863 fertiggestellte schlichte Pfarrkirche wurde am 24. Januar 1998 von Pabst Johannes Paul II. im Rahmen der Pabstmesse in Santiago de Cuba zur Kathedrale erhoben. Die an ihrer Stelle ursprünglich zwischen 1836 und 1842 unter dem Pfarrer José Andrés Rodríguez Luna errichtete Kirche war bald verfallen und mußte durch die heutige ersetzt werden. Ein grober Marmorblock mit einer Figur der Heiligen Catalina bildet den Altar.
Der Palacio de Salcines von 1920 ist die frühere Residenz des Architekten José de Jesús. Auf der Spitze des Gebäudes im Neo-Rokokostil steht die Figur La Fama, ein Werk des italienischen Künstlers Amerigo Chini.
Inzwischen ist die Figur, deren Trompete Gutes wie Schlechtes verkünden soll, zum Wahrzeichen Guantánamos geworden.
Guantánamo - Geschichte
„Entdeckt“ wurde die Gegend 1494 von Kolumbus, doch erst 1819 entstand eine Siedlung, als französische Plantagenbesitzer, die zuvor aus Haiti ausgewiesen worden waren, hier die Stadt Santa Catalina del Saltadero del Guaso gründeten. Der aufstrebende Ort wurde 1843 in Guantánamo umbenannt. 1903 quartierte sich die forsche US-Marine in der benachbarten Bucht Bahía de Guantánamo ein.