Sehenswertes
Stadtmauer
Erstmals erwähnt wurden die Stralsunder Befestigungsanalgen 1256. Allerdings bestanden sie zu dieser Zeit nur aus einfachen Erdwällen mit Palisaden. Sie boten allerdings zu wenig Schutz und wurden bis 1320 durch eine über drei Kilometer lange rote Backsteinmauer ersetzt.

Wehrgang beim Hospitaler Tor
Foto © bilderreisen.at/Walter Reinthaler
1628 hält die Mauer der erfolglosen Belagerung durch Wallenstein stand, 1678 belagtert der „Große Kurfürst” Friedrich Wilhelm von Brandenburg Stralsund und nimmt es ein. 1807 wird es von den Franzosen erobert, die Mauer 1809 auf Befehl von Napoléon Bonaparte geschleift. Nachdem Stralsund 1815 im Wiener Kongress an Preußen gefallen war, wurden die Befestigungsanlagen ausgebaut. Aber schon 1873 wurde der Festungscharakter Stralsunds aufgehoben und die Stadtmauer zügig abgebaut. Sie war zum Hindernis der weiteren Ausdehnung der Stadt und für den Verkehr geworden.

Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Der sehenswerteste Teil der Stadtmauer befindet sich heute zwischen Mönchsttraße und Küterstraße.
Stadttore
Von den ursprünglich zehn Stadttoren sind heute nur noch zwei erhalten: das Kniepertor und das Küpertor. Das Semlower Tor hatte zwar den Abbau der Stadtmauer überstanden. Bei dem schweren Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 wurde es jedoch stark beschädigt. Da der DDR die Gelder für den Wiederaufbau fehlten, wurde es am 29. Juni 1960 gesprengt.

Küpertor
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Die Stadttore wurden wurden in Wassertore - zur Seeseite Stralsunds errichtete - und in Landtore unterschieden. Sie waren als Innentor und Außentor mit einem gewinkelten Gang dazwischen angelegt. Natürlich waren sie mit Zugbrücken, Sperrketten und hölzernen, eisenbeschlagenen Torflügeln augestattet und von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet.
Bastionen
Die 13 Bastionen hatten den Zweck, aus der Linie eines Festungswalls vorspringend den nicht unmittelbar von der Brustwehr einsehbaren Raum seitlich zu sichern. Sie übernehmen somit die Funktion der Türme einer antiken oder mittelalterlichen Stadtmauer. Nach der Entfestung Stralsunds wurden sie großteils in Gartenanlagen umgewandelt.
Mühlenbastion
Die Mühlenbastion wurde 1885 von Gartenbauarchitekt Ferdinand Jühlke umgestaltet. Hier befinden sich ein Kindergarten sowie die ehemalige Navigationsschule mit dem Turm des ehemaligen Observatoriums in der Marienstraße 1.

Blick vom Turm der St. Marienkirche
Foto © bilderreisen.at/Walter Reinthaler
Schützenbastion
Die Schützenbastion erhielt ihren Namen von ihrer Funktion als Schießplatz. Sie wurde 1678 von den Schweden auf Grund einer drohenden Belagerung umgebaut. 1919 fand durch Aufschüttung des Weidendammes durch den Frankenteich eine Erweiterung statt. Seit 1968 befindet sich hier der Zentrale Busbahnhof.

Blick vom Turm der St. Marienkirche
Foto © bilderreisen.at/Walter Reinthaler
Weitere Bastionen sind die Fähr-Bastion, die Heilgeist-Bastion, die Blaue Turm Bastion, die Weingartenbastion, die Tribseer Bastion, die Katharinen-Bastion, die Küter-Bastion und die Hospitaler Bastion.