Sehenswertes
Sehenswert sind die Petrikirche, die Nikolaikirche, das Kuhtor, die Stadtmauer mit Lagebuschturm und Steintor sowie das Ständehaus.
Petrikirche
Der Turm der 1252 erstmals urkundlich erwähnten Petrikirche wurde im frühen 15. Jahrhundert fertiggestellt. Mit einer Gesamthöhe von 126 Metern diente er zur Orientierung der Schiffe auf See und ist bis heute auf den Seekarten als Landmarke eingetragen. Der Turmhelm wurde samt Mittel- und südlichem Seitenschiff sowie fast der gesamten Innenausstattung 1942 bei Luftangriffen zerstört.

Petrikirche
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Die farbigen Fenster des Chores wurden 1962/63 eingefügt. Die Entwürfe stammen von dem Rostocker Künstler Lothar Mannewitz (1930–2004), die Arbeiten wurden von der Firma Lehmann (Berlin-Weißensee) ausgeführt. Sie stellen Motive aus dem Leben des Petrus dar: Christus mit gekreuztem gelben Heiligenschein, Petrus mit violettem Heiligenschein, Johannes mit gelbem Heiligenschein.

Petrikirche, die drei farbigen Fenster des Chores
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Die erhalten gebliebene Tauffünte aus Bronze wurde 1512 von Andreas Ribe gegossen.

Petrikirche, bronzene Tauffünte
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Eine 1920 angefertigte Kopie des Reformationsaltars der Stadtkirche Wittenberg von Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553) hängt im ersten Joch auf der Südseite des Mittelschiffs.

Petrikirche, Reformationsaltar von Lucas Cranach dem Älteren, Kopie
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Vom Turm (Lift oder 196 Stufen) bietet sich ein weiter Blick über Rostock.
Petrikirche, Alter Markt, WebseiteAlter Markt
Der Alte Markt ist wahrscheinlich der älteste Platz der Stadt. Er befindet sich südlich der Petrikirche und ist Teil der einstigen Rostocker Altstadt, die im Westen durch die Grube (die heutige Grubenstraße) und im Osten durch die Stadtmauer begrenzt wurde.

Blick vom Turm der Petrikirche
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Beim Großen Stadtbrand des Jahres 1677 wurde er, wie auch die gesamte Altstadt mit Ausnahme der Petrikirche und der nahen Nikolaikirche, nahezu vollständig vernichtet, ebenso in den Bombennächten Ende April 1942. In der DDR-Zeit wurde die gesamte östliche Altstadt stark vernachlässigt, ab 1990 saniert.

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Nikolaikirche
Die Nikolaikirche wurde ab 1230 erbaut und gilt damit als eine der ältesten noch erhaltenen Hallenkirchen im Ostseeraum. 1942 brannten der Turm und das Kirchenschiff völlig aus, und das Gewölbe des Kirchenschiffes stürzte ein. Ab 1976 erfolgte eine umfassende Rekonstruktion. In den Turm wurden Büros und andere Diensträume für die Kirchenverwaltung eingebaut, in das wieder errichtete Kirchendach drei Wohnetagen.

Nikolaikirche
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Heute versteht sich die Nikolaikirche als ein übergemeindliches, geistliches und kulturelles Zentrum der Stadt, offen für kirchliche und andere kulturelle Nutzung. Zumeist wird sie als Konzertkirche genutzt.
Kuhtor
Das Kuhtor wurde 1262 erstmals erwähnt, ist aber wahrscheinlich um einiges älter. Es gilt als das älteste Stadttor Norddeutschlands. Ab 1608 diente es als Gefängnis und bis ins 18. Jahrhundert als Wohnhaus.

Kuhtor
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Stadtmauer und Lagebuschturm
Wie das Kuhtor gehört der 1577 im Stil der Niederländischen Renaissance errichtete Lagebuschturm zur alten Stadtmauer. Herzog Johann Albrecht I. ließ ihn schleifen, allerdings wurde er von den Rostocker Bürgern wenige Jahren später als Geschützturm wieder aufgebaut. Lange Zeit diente er als Gefängnis.

Stadtmauer und Lagebuschturm
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Steintor
Das Steintor gehört - wie das Kröpeliner Tor, Kuhtor und Mönchentor - zu den vier von ehemals 22 Stadttoren, die erhalten geblieben sind. 1577 wurde es im Stil der Backsteinrenaissance erbaut und war im Mittelalter das Haupttor zur Stadt.


Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)
Auf der Stadtseite sind Siegel und Ratswappen der Stadt sowie die Inschrift „Sit intra te concordia et publica felicitas” (In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen) zu sehen.

Steintor, Siegel und Ratswappen auf der Stadtseite
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1942 wurde das Steintor zerstört, aber 12 Jahre später wieder aufgebaut.
Ständehaus
Neben dem Steintor liegt in der Wallstraße 3 das Ständehaus, 1889-93 von Gotthilf Ludwig Möckel (1838-1915) im Auftrag von Großherzog Friedrich Franz II. (1823-1883) für die Landstände erbaut. Das schmuckvolle Wappenrelief in der Hauptfassade ist eine Arbeit von Bildhauer Albert Kasch aus Bad Doberan.

Ständehaus Wallstraße 3
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Der typische Stil der wilhelminischen Staatsarchitektur (Historismus) vereint Elemente von Neogotik bis Neobarock in einem repräsentativen Monumentalbau und wird der Hannoverschen Architekturschule zugerechnet.

Ständehaus
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Das schmuckvolle Wappenrelief an der Hauptfassade von 1892 mit dem Motto: „Per aspera ad astra“ ist eine Arbeit des Bildhauers Albert Kasch (1866-1934) aus Bad Doberan.

Ständehaus, Wappenrelief an der Hauptfassade
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Im Inneren bemerkenswert sind das neugotische Treppenhaus, der Lichthof und der getäfelte Sitzungssaal. Heute befindet sich hier das Oberlandesgericht.