Sehenswertes
Die Sehenswürdigkeiten der Schloßstadt Klütz sind Zeugnisse seiner wechselvollen Geschichte und seiner Umgebung: St. Marienkirche, Literaturhaus Uwe Johnson, Klützer Mühle, Schloß Bothmer.
St. Marienkirche
Der malerisch auf einem Hügel gelegene Backsteinbau gehört zu den ältesten Kirchen Mecklenburg-Vorpommerns. Der spätromanische Chor der dreischiffigen Hallenkirche stammt aus dem Jahr 1248, das Langhaus wurde um 1280 hinzugefügt, der Turm im 14. Jahrhundert angefügt und diente als Seezeichen. Bemerkenswert ist das achteckige Helmdach, „Bischofsmütze” genannt.

St. Marienkirche
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Im Inneren der Kirche beeindrucken der Barockaltar von 1730,

St. Marienkirche, Barockaltar von 1730
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
der Taufstein aus Granit mit romanischen Bögen,

St. Marienkirche, Taufstein vor dem Barockaltar
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
die reich beschnitzte Renaissance-Kanzel aus dem Jahr 1587 mit den Wappen mecklenburgischer Adelsfamilien

St. Marienkirche, Renaissance-Kanzel
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
und die hölzerne Taufe von 1653. Mit dem reichgeschmückten Becken und dem laternenartigen Aufsatz als Deckel gilt sie als eine der künstlerisch bedeutendsten Taufen des Barock in Nordwestmecklenburg.

St. Marienkirche, hölzerne Taufe von 1653
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Literaturhaus Uwe Johnson
Das Literaturhaus Uwe Johnson befindet sich in einem ca. 1890 erbauten ehemaligen Getreidespeicher nahe dem Klützer Marktplatz. Es beherbergt eine Dauerausstellung über den Schriftsteller Uwe Johnson, die Stadtinformation und die Stadtbibliothek.

Literaturhaus Uwe Johnson
Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Der deutsche Schriftsteller Uwe Johnson (1934-1984) setzt in seinem Roman „Jahrestage: Mutmassungen über Jakob”, der die Geschicke der Familie Cresspahl beschreibt, Klütz unter dem Namen Jerichow ein Denkmal. Der oft als „Dichter beider Deutschland” titulierte Johnson blieb seiner mecklenburgischen Heimat treu. Ob er allerdings selbst in Klütz war, ist nicht belegt.
Literaturhaus Uwe Johnson, Im Thurow 14, Tel. 038825 22387, April-Okt. Di-So 10-17, Nov.-März Mi-Sa 10-16 Uhr, € 3,50Internet: www.literaturhaus-uwe-johnson.de
Klützer Mühle
Die Klützer Mühle ist ein Wahrzeichen der Stadt und des Klützer Winkels.Von der Galerie aus kann man den reizvollen Blick über die Stadt und die weiten Felder bis hin zur Ostsee genießen.

Foto © Walter Reinthaler/www.bilderreisen.at (cc)
Schon um 1860 stand auf dem 32 Meter hohen Mühlenberg, der höchsten Erhebung von Klütz, eine Erdholländermühle. Sie wurde jedoch durch einen Brand zerstört. 1904 wurde die Galerieholländermühle in ihrer jetzigen Form vom Müller Richard Lindemann erbaut. 1930 erwarb sie Erich Kibbel, ein Klützer Bauunternehmer. Er ließ die Mühle um 1936/1937 zuerst mit einem Dampfkessel und später mit einem Elektromotor ausstatten, da die Windkraft allein nicht mehr für den Betrieb ausreichte. Sein Sohn, ein gelernter Müller, betrieb die Mühle bis 1972. Danach war das Gebäude dem Verfall preisgegeben. In einer gemeinschaftlichen Aktion von Handwerkern und vielen freiwilligen Helfern wurde die Mühle schließlich renoviert und 1985 als Restaurant eröffnet.
Seit 1992 betreiben die Herren Arndt & Seegert als Pächter das Restaurant „Klützer Mühle”.
Internet: www.kluetzer-muehle.de/
Infobox Klütz
Landkreis Nordwestmecklenburg, 3100 Einwohner
Stadtinformation Klütz, Im Thurow 14, 23948 Klütz
Internet: www.kluetzer-winkel.de, www.kluetz-mv.de