Sizilien: Catania - Piazza della Università

Über die Via Etnea gelangt man zur Piazza della Università, dem Barockensemble mit La Collegiata, der Palazzo dell' Università, der Palazzo San Giuliano und der Palazzo Gioeni befinden. Beachtenswert sind auch die Straßenlampen.

Catania, Via Etnea

Catania, Via Vittorio Emanuele II./Via Etnea, Mai 2014
im Hintergrund der Ätna
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Via Etnea, Catanias Hauptgeschäftsstraße, führt einige Kilometer in Richtung Ätna. Palazzi des 18. Jahrhunderts säumen sie, elegante Boutiquen, stilvolle Cafés und erlesene Restaurants laden zum Bummeln ein.

Sehenswertes an der Piazza della Università

La Collegiata [Kirche]

Die Kirche La Collegiata aus dem frühen 18. Jahrhundert wurde, wie auch die Chiesa San Placido und die Porta Garibaldi, von Stefano Ittar (1724-90) errichtet. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern des Sizilianischen Barocks.

Catania, La Collegiata
Catania, Via Etnea, Mai 2014
La Collegiata
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Bemerkenswert ist die von Säulen und Statuen geschmückte, konkave Fassade.

Palazzo dell' Università [Palazzo]

Der Palazzo dell' Università beherbergt die Verwaltung der 1434 von Alfons von Aragon (1396-1458) gestifteten Universität. Die Fakultäten befinden sich in den umliegenden Palazzi. Mit rund 60.000 Studenten ist sie die größte Universität Siziliens.

Catania, Palazzo dell' Università
Catania, Piazza della Università, Mai 2014
Palazzo dell' Università
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Das 1696 fertig gestellte Gebäude stammt von Giovanni Battista Vaccarini (1702-1768). Über dem Eingang steht die ursprüngliche Bezeichnung „Siculorum Gymnasium”.

Palazzo San Giuliano [Palazzo]

Der Palazzo San Giuliano gegenüber der Universität auf der Piazza della Università wurde 1738 als Herberge ebensfalls von Giovanni Battista Vaccarini erbaut. Hier übernachtet haben unter anderen Vittorio Emanuele III. und Königin Elena.

Catania, Palazzo San Giuliano
Catania, Piazza della Università, Mai 2014
Palazzo San Giuliano
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Das Gebäude wurde mehrfach umgebaut, blieb aber außen praktisch unverändert. Nur der Balustrade, die das Dach im Stil der dreißiger Jahre krönt, kam hinzu, als der Palazzo Sitz der „Credito Italiano” war.

Palazzo Gioeni

Der Palazzo Gioeni wurde 1743 vo Herzog Gioeni von Anjou als Familiensitz in Auftrag gegeben und wahrscheinlich ebenfalls von Giovanni Battista Vaccarini erbaut.

Catania, Palazzo Gioeni
Catania, Piazza della Università, Mai 2014
Palazzo Gioeni
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Johann Wolfgang von Goethe wohnte hier während seiner Italienischen Reise bei seinem Aufenthalt in Catania.

Piazza della Università [Platz]

Catania, Straßenlampe auf der Piazza della Università
Catania, Piazza della Università, Mai 2014
Straßenlampe
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Beachtenswert sind die vier Straßenlampen an den Ecken des Platzes. Jede von ihnen erinnert an eine der vier Hauptlegenden Catanias. Die Lampen wurden um 1950 aufgestellt.
Eine erinnert an die Brüder Pifratres, die versuchten, ihre Eltern vor einem Ätna-Ausbruch zu retten. Es gelang ihnen nur, weil sich der Lavastrom auf wundersame Weise teilte und den Weg frei gab.
Die zweite berichtet vom Soldaten Uzeda, der einst heldenhaft die Stadt verteidigte.
Nummer drei gedenkt der Gammazita, die sich vor der Vergewaltigung durch zwei französische Soldaten mit dem Sprung in einen Brunnen „rettete“.
Cola Pesce hingegen war ein Seemann, dem einst aufgetragen wurden, nach den drei Säulen zu tauchen, die Sizilien tragen. Er kam wieder an die Oberfläche und berichtete von den Säulen bei Siracusa und Trapani, die in Ordnung gewesen seien, nur die Säule bei Catania sei nicht mehr stabil. Sein König trug ihm auf, wieder zu tauchen und die Säule zu stützen. Cola Pesce kehrte nie zurück.

Catania, Straßenlampe auf der Piazza della Università
Catania, Piazza della Università, Mai 2014
Straßenlampe Detail
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

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