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Wappen PisaToskana—Pisa: Piazza dei Cavalieri

Bereits unter den Römern das Forum, war die Piazza dei Cavalieri, der Platz der Ritter, das weltliche Zentrum Pisas. Sehenswert sind der Palazzo dei Cavalieri, der Palazzo dell'Orologio und die Kirche Santo Stefano dei Cavalieri.

Toskana: Pisa, Piazza dei Cavalieri
Pisa, Piazza dei Cavalieri, September 2008
Palazzo dell'Orologio, Palazzo dei Cavalieri
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Piazza dei Cavalieri [Platz]

Seine heutige Gestalt erhielt der Platz durch Großherzog Cosimo I., der die stattlichen Renaissance-Bauten zum Sitz des von ihm am 2. August 1554 (Stephanstag) gestifteten Ordens der Ritter von St. Stephan (Cavalieri di Santo Stefano) erklärte. Damit verbunden war die Umbennenung des Platzes von Piazza delle Sette Vie (nach den sieben Straßen, die in den Platz mündeten) zu Piazza dei Cavalieri. Die Stephansritter sollten das Mittelmeer vor den nordafrikanischen Seeräubern sichern, aber auch die Herrschaft der Medici-Fürsten über Pisa.

Palazzo dei Cavalieri [Palast]

Cosimo I. bestimmte den ehemaligen Kommunalpalast Palazzo degli Anziani (Palast der Ältesten) 1563 zu Sitz des Orden, ließ ihn in Palazzo dei Cavalieri umbenennen und von Giorgio Vasari umgestalten. Von Vasari stammen auch die Sgrafitti-Malereien (1902-1907 erneuert). Diese Ritzzeichnungen in Putz waren im 16. Jahrhundert wegen ihrer Wetterbeständigkeit vor allem im Norden Italiens sehr beliebt.

Toskana: Pisa, Palazzo dei Cavalieri
Pisa, Piazza dei Cavalieri, September 2008
Palazzo dei Cavalieri
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

In den Nischen stehen die Büsten von sechs toskanischen Großherzögen von Cosimo I. bis Cosimo III. Vor dem Palast steht ein Denkmal Großherzog Cosimos I. von Pietro Francavilla von 1596. Als Herrscher der Meere setzt Cosimo den Fuß triumphierend auf den Kopf eines Delphins.

Toskana: Pisa, Palazzo dei Cavalieri
Pisa, Piazza dei Cavalieri, September 2008
Palazzo dei Cavalieri, Denkmal Cosimos I. von Pietro Francavilla
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Freitreppe wurde im 19. Jahrhundert hinzugefügt, als Napoleon Bonaparte den Ritterorden aufhob und das Gebäude restaurieren und erweitern ließ. Er siedelte hier die heute noch bestehende renomierte Eliteschule Scuola normale superiore an.

Palazzo dell'Orologio [Palast]

An der Norwestseite der Piazza dei Cavalieri wurde 1607 von Giorgio Vasari der Palazzo dell'Orologio (Palast der Uhren) für den Stephansorden errichtet. Vasari stellte mit diesem Bau eine Verbindung zwischen dem Torre delle Sette Vie, dem Staatsgefängnis, und dem Palazetto dei Gualandi, auch Torre del Fame (=Hungerturm) genannt, her. Der Capitano del Popolo Ugolino della Gheradesca soll in diesem Turm, gemeinsam mit seinen Söhnen, 1288 den Hungertod erlitten haben.

Toskana: Pisa, Palazzo dell'Orologio
Pisa, Piazza dei Cavalieri, April 2000
Palazzo dell'Orologio
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Santo Stefano dei Cavalieri [Kirche]

Ebenfalls von Giorgio Vasari wurde 1569 die Kirche Santo Stefano dei Cavalieri für den Ritterorden errichtet. Die spätmanieristische Marmorfassade konzipierte 1606 Giovanni de Medici. In den Seitenflügeln legten die Ritter des Stephansordens vor den Gottesdiensten ihr Ordensgewand an. Im 17. Jahrhundert wurden diese Flügel die Seitenschiffe der ursprünglich einschiffigen Kirche.

Toskana: Pisa, Santo Stefano dei Cavalieri
Pisa, Piazza dei Cavalieri, April 2000
Santo Stefano dei Cavalieri
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die prunkvolle holzgeschnitzte Decke von 1605 zeigt die Geschichte des Ordens. An den Wänden befinden sich Trophäen aus der Seeschlacht von Lepanto.

Santo Stefano dei Cavalieri, Piazza dei Cavalieri 1, Mo-Sa 10-19 Uhr, So 13-19:30 Uhr

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