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Wappen FlorenzToskana—Florenz: San Marco

Das Dominikanerkloster San Marco wirkt vor allem im Inneren. Hier lebte der malende Mönch Fra Angelico und schuf mit Fresken und Tafelgemälden einen Großteil der Ausstattung. Aber auch der fanatische Bußprediger Girolamo Savonarola lebte hier.

Toskana: Florenz - San Marco
Florenz, Piazza San Marco, Juni 2015
San Marco
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

San Marco [Kirche]

Die Kirche San Marco gehört zum 1299 gegründeten Benediktinerkloster und wurde um 1310 fertiggestellt. Im Jahr 1436 wurden Kirche und Kloster den Dominikanern übergeben. Zwischen 1437 und 1452 wurde der Komplex unter der Leitung von Michelozzo neu gebaut. Das Geld für diese Arbeiten stellte Cosimo de' Medici bereit. In den Jahren 1777 bis 1780 wurde die Fassade der Kirche nach den Entwürfen von Giacchino Pronti erneuert. Links und rechts des Portals stehen die Standbilder des heiligen Dominikus, des Ordensgründers, und des heiligen Vincenz.
Zwei der Prioren des Klosters waren öffentliche Gegner der Medici. Antonius, der heilig gesprochene Gründungsprior, unterstützte die ehemals Reichen, die durch die gezielte Steuerpolitik Cosimos verarmt waren und damit als politische Gegner ausgeschaltet wurden. Als Erzbischof von Florenz protestierte er erfolgreich gegen eine Verfassungsänderung zugunsten der Medici.
Girolamo Savonarola leitete 1491-1498 das Kloster. In seinen Predigten bekämpfte er die „geheime Tyrannis” des Lorenzo il Magnifico. Nach der Vertreibung der Medici erneuerte er den republikanischen Gedanken durch die Gründung eines Großen Senats nach venezianischem Vorbild. 1498 wurde er auf der Piazza della Signora hingerichtet.

Innenraum

Bemerkenswert im Innenraum ist das Tafelkreuz an der Fassadeninnenwand, ein Verkündigungsfresko, die „Madonna del Baldacchino” von Fra Bartolomeo (1509), ein Mosaikfragment der Muttergottes aus dem 7. Jahrhundert sowie das Altarbild der „Verklärung Christi” von G.B. Paggi aus dem späten 16. Jahrhundert. Die Grabkapelle des heiligen Antonius zählt zu den architektonischen Hauptwerken von Giovanni da Bologna.

Museo di San Marco

Das im ehemaligen Konventsgebäude untergebrachte Museum zeigt zahlreiche Fresken und Bilder von Fra Angelico. Die Zellen 12-14 dienen als Erinnerungsstätte an Savonarola. Der heilige Antonius lebte in Zelle 31, die Doppelzelle 38/39 war der gelegentliche Rückzugsort für Cosimo de' Medici. Der Bibliothekssaal von Michelozzo di Bartolomeo ist der erste der Renaissance und war Vorbild für viele nachfolgende.

San Marco, Piazza San Marco 1, tägl. 7-12 und 14-20 Uhr (März-Okt)
Kunstwerke von: Michelozzo di Bartolomeo, Fra Angélico, Santi di Tito, Fra Bartolommeo, Domenico Passignano, Giovanni da Bologna, Giovanni Antonio Pucci

Piazza San Marco

Florenz, Piazza San Marco
Florenz, Piazza San Marco, Juni 2015
Denkmal des Generals Manfredo Fanti
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Auf der Piazza steht das Denkmal des Generals Manfredo Fanti (1808-1865). Der italienische General nahm im Februar 1831 an der Erhebung gegen Herzog Franz von Modena und die Österreicher teil. 1849 kämpfte er im Dienst des Königreiches Sardinien-Piemont gegen die Österreicher, führte im Krimkrieg eine Brigade und im Italienisch-Österreichischen Krieg von 1859 eine Division.

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