Buchtipp : Michele GIUTTARI, Rachefeuer. (Rezension)

Michele GIUTTARI, Rachefeuer.

Toskana/Florenz/Krimi/

 Michele GIUTTARI: Rachefeuer.
Michele GIUTTARI: Rachefeuer. Roman.
Commissario Ferrara 3
(Il basilisco., 2007)
397 S., ISBN: 978-3-7857-1616-8
Bergisch-Gladbach: edition Lübbe, 2007
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Florenz kann gefährlich sein.
Commissario Ferrara überlebt knapp ein Bombenattentat mitten in Florenz. Hat es ihm gegolten - oder war er nur ein zufälliges Opfer? Und wer steckt dahinter? Die Mafia? Terroristen? Der arabisch-stämmige Reporter der Zeitung Nazionale hat geheimnisvolle Afghanen entdeckt, die mit der Mafia über einen Deal Drogen gegen Waffen verhandeln. Zwei der Polizei unbekannte Mafiabosse, der Löwe und der geheimnisvolle Basilisk, sind daran beteiligt und wollen das Erbe von Salvatore Laprua übernehmen, den Ferrara wegen Mordes verhaftete. So könnte auch Rache im Spiel sein.
Die Spur zur Mafia als Urheber des Attentats verdichtet sich. Aber kaum hat die Polizei einen Verdächtigen ausgemacht, wird er ihr serviert - allerdings tot. Und als dann noch ein hochrangiger, seit Jahrzehnten im Untergrund lebender Mafiaboss in Sizilien plötzlich von der Polizei gefunden und verhaftet wird, weiß Ferrara, daß er einen mächtigen Gegenspieler hat. Er ist mitten in einem Mafiakrieg, aber seine eigenen Spuren zu verfolgen wird ihm praktisch unmöglich gemacht. Und auf einer anderen, sehr hohen Ebene, spielen die Geheimdienste hinein, werden bedenkliche Pläne geschmiedet.
Fazit: Michele GIUTTARI ist Leiter der Mordkommission von Florenz. Seine Absicht in seinen Kriminalromanen ist, sein italienisches Publikum für die dritte Ebene der Mafia zu sensibilisieren. Denn jenseits der Handlanger und der Bosse, die man eigentlich kennt, gibt es mächtige Personen oder Gruppen - wohl meist Politiker -, die ihre schützende Hand über die Bosse halten und von deren Aktivitäten profitieren. Was früher vor allem ein Phänomen des Südens war, dringt unaufhaltsam in den Norden Italiens vor. Der Staat wird immer schwächer und verliert zunehmend gegen die Kräfte, die ihn aushöhlen. Die Staatsmacht - Polizei und Justiz - steht eigentlich auf verlorenem Posten. Einige, wie etwa Giuttari/Ferrara, versuchen, diese Entwicklung aufzuhalten. Aber sehr chancenreich sieht es nicht aus.

Caputo stand auf, ging mit langsamen Schritten zu einem alten, grün gestrichenen Küchenschrank mit Mattglasscheiben und holte ein kariertes Schulheft aus einer Schublade. Er riss eine Seite heraus, die er anschließend mit den von Buchstaben unterbrochenen Zahlenreihen einer primitiven, aber zweckdienlichen Geheimschrift füllte.

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