Napoleons Sommerresidenz
Da es ihm in seiner Residenz in Portoferraio zu heiß wurde, erwarb Napoleon 1814 ein rustikales Landhaus von der elbanischen Familie Manganaro und ließ es mit Raffinesse und Geschmack in eine komfortable Villa umbauen. Ein großzügig angelegter Garten mit teils exotischen Pflanzen umgibt den Landsitz.
Rundgang
Im Erdgeschoß befinden sich die Räume des Inselgouverneurs, General Antoine Drouot (1774–1847), und von General Henri-Gatien Bertrand (1773–1844).

Elba, San Martino, Juni 2015
Foto © bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)
Das anschließende Ratszimmer wurde auch Zimmer des Liebesknotens oder Taubenzimmer genannt. Das Deckengemälde zeigt zwei davonfliegende Tauben, die die Ende eines verknoteten Bandes mit dem Schnabel festhalten - eine Allegorie auf die eheliche Treue.

Quelle: Wikipedia/Wolfgang Sauber (CC BY-SA 3.0)
Napoleons Schlafzimmer hat eine helle, freundliche Atmosphäre. Die Kassettendecke ist mit dem Bienenwappen geschmückt.

Elba, San Martino, Juni 2015
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Der größte Raum in der Villa ist der Ägyptische Saal. Das achteckige Becken in der Mitte dieses Fest- und Speisesaals ist für Wasserspiele in den Fußboden eingelassen.

Elba, San Martino, Juni 2015
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Die Wandgemälde des Turiner Genremalers Vincenzo Antonio Revelli zeigen Szenen aus dem Ägyptenfeldzug Napoleons und sollten wohl an den nachruhmträchtigsten Sieg erinnern.

Elba, San Martino, Juni 2015
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Der Tierzeichenkreis mit 12 Tierkreissternbilder an der Decke umschließt einen wolkenverhangenen Himmel.

Elba, San Martino, Juni 2015
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Napoleons Badezimmer befand sich im Keller der Villa.

Elba, San Martino, Juni 2015
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Galerie Demidoff
Die Galerie Demidoff liegt unterhalb der Napoleonischen Residenz und wird oft mit ihr verwechselt. Der russische Fürst Anatole Demidoff di San Donato (1813-1870) war ein glühender Verehrer Napoleons. Von 1840-1847 war er mit Mathilde Bonaparte, die Tochter von Napoleons jüngstem Bruder Jérôme Bonaparte, verheiratet.

Elba, San Martino, Juni 2015
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1851 beauftragte er den florentinischen Architekten Niccolò Matas (1798–1872) mit dem Bau des Museums, das 1859 eröffnet wurde. Neben Gemälden und Skulpturen wurden vor allem Erinnerungsstücke aus dem Besitz Napoleons ausgestellt.
Allerdings verkauften nach Demidoffs Tod 1870 seine Erben die Napoleon-Sammlung und das Anwesen. Heute kann man hier einige Gemälde wie die Stadtansicht von Portoferraio im 19. Jahrhundert, verschiedene Drucke und Stiche sowie die Sammlung Turini-De Micheli sehen. Sie umfasst Motive aus Napoleons Leben und zahlreiche Porträts.

Elba, San Martino, Juni 2015
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