
Commissario Luca 1
302 Seiten, ISBN: 978-3-455-01329-0
Hamburg: Hoffmann und Campe, 2022
Bewertung

Rezension
Olivenöl wird oft als Flüssiges Gold
bezeichnet. Vor allem, wenn es aus der Toskana kommt.
Renzo Pellegrini, Olivenbauer in Montegiardino, liegt seit vielen Jahre im Wachkoma. Hat er einen Schlag auf den Kopf bekommen - oder ist er nur unglücklich gestürzt? Damals wurde nachlässig ermittelt, und so lässt sich die Ursache nicht mehr feststellen. Doch nun sieht es so aus, als würde er erwachen.
Pellegrini lieferte hochwertiges Olivenöl und hatte fast ein Monopol. Doch irgendwann stellte er seinen Verkauf am dörflichen Markt ein und lieferte alles an eine Fabrik. Und nach seinem Ausscheiden übernahmen Fabrizia und ihr Mann auch die Ölbäume Pellegrinis und wurden zu hochwertigen Dorflieferanten. Da wird Fabrizia in der Bar am Hauptplatz durch einen Schuß verletzt. Commissario Luca glaubt nicht an eine dörfliche Auseinandersetzung, sondern vermutet eine Ölmafia hinter dem Anschlag. Unterstützung bekommt er von der Vice-Questora Aurora Mair aus Florenz. Sie hat sich durch ihre forsche Art keinen guten Ruf im Dorf geschaffen. Aber zwischen ihr und Luca baut sich eine Art Beziehung auf.
Fazit: Am Ende löst sich im Bella-Italia-Krimi von Paolo RIVA alles in Wohlgefallen auf, wie man es von einem Feel-good Roman erwarten kann. Vielleicht nicht authentisch, aber angenehm zu lesen.
Luca schüttelte den Kopf, bevor er seinen Blick über das Tal schweifen ließ - die Stadt lag dort unten so friedlich wie immer, aus den Schornsteinen der alten Häuser drang gekräuselter Rauch, es war Anfang November, da hatten die Bewohner schon die Kaminfeuer entzündet, alles wirkte so idyllisch, und doch hatte der Commissario das Gefühl, als würde sein Leben hier viel aufregender, als er es jemals für möglich gehalten hätte.