„Kuba am Ende des zweiten Jahrtausends ist nicht mehr das leuchtende Vorbild. Es findet aber weiterhin Interesse. Das hat seine Gründe in der einmaligen Geschichte und Gegenwart des Landes.”
Camagüey gehört weder zum Westen noch zum Osten Kubas und ist eine Art Rebell unter den Provinzen. Sowohl in politischen als auch in kulturellen Fragen geht die Region ihren eigenen Weg. Schon in der Kolonialzeit wurde der Grundstein für diese Entwicklung gelegt: Da es in Camagüey mehr Rinderfarmen als Zuckerrohrplantagen gab und daher kaum Sklaven, entwickelte sich ein deutlich stärkeres Bestreben, das System der Unterdrückung abzuschaffen. Heute prägt eine Mischung aus Viehweiden und verlassenen Zuckermühlen die größte Provinz Kubas, in der es außer ein paar niedrigen, aber hübschen Hügeln im Süden keine nennenswerten Erhebungen gibt.
(1) Isla de la Juventud, (2) Pinar del Río, (3) Artemisa, (4) La Habana, (5) Mayabeque, (6) Matanzas, (7) Cienfuegos, (8) Villa Clara, (9) Sancti Spíritus, (10) Ciego de Ávila, (11) Camagüey, (12) Las Tunas, (13) Granma, (14) Holguín, (15) Santiago de Cuba, (16) Guantánamo
23 Generäle der Unabhängigkeitskriege gegen die spanische Kolonialmacht brachte die Region hervor, unter ihnen Ignacio Agramonte, Ana Betancourt und Enrique Varona. 1869 wurde in Guáimaro Cubas erste Verfassung verabschiedet und Carlos Manuel de Céspedes zum ersten Präsidenten der Republik ausgerufen.