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Fahne AntarktisAntarctic Sound

Der Antarctic Sound (Antarctic-Sund) trennt die Gruppe der Joinville-Inseln vom nordwestlichen Ende der Antarktischen Halbinsel, die auf Brown Bluff erstmals betreten wurde. Er ist etwa 48 Kilometer lang und zwischen 11 und 19 Kilometern breit.

Antarctic Sound, Brown Bluff
Antarctic Sound, Weddellmeer, Februar 2016
Eisberg vor der MS Hanseatic
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Antarctic Sound: Sehenswertes/Anlandungen

Auf dieser Expeditions-Kreuzfahrt gab es folgende Anlandungen im Antarctic Sound:

Karte Antarctic Sound
Karte Antarctic Sound
Quelle: Wikipedia, By USGS/Finlay McWalter [Public domain]
1 Antarctic Peninsula, 2 James Ross Island, 3 D'Urville Island, 4 Joinville Island, 5 Dundee Island, 6 Snow Hill Island, 7 Vega Island, 8 Seymour Island, 9 Andersson Island, 10 Paulet Island, 11 Lockyer Island, 12 Eagle Island, 13 Jonassen Island, 14 Bransfield Island, 15 Astrolabe Island, 16 Tower Island, 17 Brown Bluff
Stationen: A Hope Bay / Esperanza (Argentinien), B Marambio (Argentinien), C General Bernardo O'Higgins (Chile)

Benannt ist der Antarctic Sound nach dem Forschungsschiff Antarctic, das ihn unter Kapitän Carl Anton Larsen während der Nordenskjöld-Expedition erstmals durchfuhr.

Brown Bluff

Brown Bluff (63°32'S, 56°55′W) ist ein Tafelvulkan an der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel und der höchste Berg der Tabarin-Halbinsel. Es liegt etwa 13 Kilometer südöstlich der Hope Bay, in der sich die argentinische Station Esperanza befindet.

Antarctic Sound, Brown Bluff
Antarctic Sound, Brown Bluff, Februar 2016
Anlandung im Nebel
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Seinen Namen hat das Gebiet von den 745 Meter aufsteigenden, braun gefärbten Klippen, die direkt an den Strand grenzen. Brown Bluff ist etwa eine Million Jahre alt und weist die typische Form eines Tafelvulkans mit steilen Wänden und einem flachen Plateau auf.
Geologisch gesehen ist Brown Bluff der Krater eines riesigen Vulkans, der vor etwa einer Million Jahren entstanden, aber längst erloschen ist. Der Vulkan hatte ursprünglich einen Durchmesser von 40 Kilometern. Der größte Teil ist allerdings durch Erosion abgetragen.

Antarctic Sound, Brown Bluff
Antarctic Sound, Brown Bluff, Februar 2016
Adeliepinguine
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Im schneefreien Teil nisten etwa 20.000 Brutpaare Adeliepinguine und 550 Brutpaare Eselspinguine. An Vögeln brüten hier Dominikanermöwen, Kapsturmvögel, Schneesturmvögel und Raubmöwen, wahrscheinlich auch Buntfuß-Sturmschwalben, Riesensturmvögel und Silbersturmvögel. An den Stränden kann man Weddelrobben und Seeleoparden beobachten.

Antarctic Sound, Brown Bluff, Adeliepinguine
Antarctic Sound, Brown Bluff, Februar 2016
Gedränge der Adeliepinguine
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Das Gedränge der Adelie-Piguine am Strand entsteht aus der Bedrohung durch die Seeleoparden, die vor der Kolonie auf Beute warten. Erst innerhalb einer goßen Gruppe wagen sich die Piguine so schnell wie möglich ins Wasser - darauf hoffend, daß der Seeleopard angesichts der Masse die Übersicht verliert.

Im Dezember 2007 kollidierte das norwegische Kreuzfahrtschiff Fram wegen eines Maschinenausfalls mit einem Eisberg und wurde dabei an der Außenhaut beschädigt. Es gelang trotzdem, die chilenische Station Presidente Eduardo Frei Montalva auf King George Island anzulaufen. Personen kamen nicht zu Schaden.

Paulet Island

Paulet Island (63°34'S, 55°47′W) ist eine kleine, beinahe kreisrunde, unbewohnte Vulkaninsel an der Spitze der Antarktischen Halbinsel. Sie ist 2,2 Kilometer lang und maximal 1,5 Kilometer breit und liegt 5,2 Kilometer südöstlich der Dundee-Insel. Der Vulkankegel ist 353 Meter hoch.

Antarctic Sound, Paulet Island
Antarctic Sound, Paulet Island, Februar 2016
Panorama
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Anfahrt zur Insel ist nicht immer einfach oder überhaupt möglich, da der im Winter um die Antarktis gewachsene Eisgürtel im Sommer nur zögernd oder auch gar nicht aufbricht. Durch die Strömung in der Weddellsee werden auch immer wieder neue Eisfelder aus dem kalten Süden herangetrieben.

Antarctic Sound, Paulet Island
Antarctic Sound, Paulet Island, Februar 2016
die Strände sind oft vereist
Foto © www.bilderreisen.at/Monika Reinthaler (cc)

Die Insel beherbergt mit 200.000 Brutpaaren eine der größten Adeliepinguinkolonien der Antarktis. Außerdem leben hier etwa 465 Brutpaare der Blauaugenscharbe. Die Insel ist auch Brutplatz des Schneesturmvogels, der Dominikanermöwe und des Weißgesicht-Scheidenschnabels.

Antarctic Sound, Paulet Island
Antarctic Sound, Paulet Island, Februar 2016
Adeliepinguin
Foto © www.bilderreisen.at/Monika Reinthaler (cc)

Paulet Island wurde erstmals von der Expedition unter James Clark Ross (1839-1843) gesichtet und nach dem Kapitän der Royal Navy, Lord George Paulet, benannt. Bekannt wurde die Insel allerdings durch die Schwedische Antarktisexpedition (1901-1903) von Otto Nordenskjöld, dessen Schiff Antarctic in 25 Meilen Entfernung vom Packeis zerstört wurde und sank.

Antarctic Sound, Paulet Island, Hütte
Antarctic Sound, Paulet Island, Februar 2016
Reste der Hütte der Nordenskjöld-Expedition (HSM-41)
Foto © www.bilderreisen.at/Monika Reinthaler (cc)

16 Tage benötigte die Besatzung unter Kapitän Carl Anton Larsen, um mit Schlitten die Insel zu erreichen. Dort errichteten sie eine Hütte, in der sie zehn Monate ausharrten, bis sie von der argentinischen Korvette Uruguay im November 1903 gerettet wurden. Die Reste der Hütte können als historische Stätte HSM-41 besichtigt werden.

Dundee Island

Dundee Island (63°30'S 56°17'W) ist eine eisbedeckte Insel vor der nordöstlichen Spitze der Antarktischen Halbinsel und südlich der Joinville-Insel. Die vergletscherte Insel wurde im Januar 1893 von Kapitän Thomas Robertson auf dem Schiff Active entdeckt und nach deren schottischen Heimathafen benannt. Robertson war auf der Suche nach neuen Walfangplätzen.

Antarctic Sound, Dundee Island, Hütte
Antarctic Sound, Dundee Island, Februar 2016
Eisberg vor der Insel
Foto © www.bilderreisen.at/Monika Reinthaler (cc)

Am 22. November 1935 startete hier der Amerikaner Lincoln Ellsworth mit seinem Piloten Herbert Hollick-Kenyon (1897–1975) zum ersten transantarktischen Flug.

Auf der Insel befindet sich die argentinische Station Petrel, die von 1967 bis 1978 ganzjährig und danach bis 1996 im Sommer betrieben wurde. Dann wurde sie aufgegeben.

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