Trollfjord — Sehenswertes
Eine Fahrt in den Trollfjord gehört zu den Höhepunkten einer Hurtigruten-Reise - besonders nordgehend, wenn der zwischen Svolvær und Stokmarknes liegende Fjord um Mitternacht erreicht wird.
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- Hurtigruten, Trollfjord, Mai 2004
dir 100 Meter breite Einfahrt in den Fjord
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)
Der Trollfjord ist landschaftlich sicherlich so schön und beeindruckend wie seine „großen Brüder”, der Lyse- und der Geirangerfjord. Wasserfälle stürzen in Kaskaden von den über 1.000 Meter steil aufragenden Felswänden beiderseits des Wasserweges. Zeitweise hat man das Gefühl, die Felsen berühren zu können, so knapp fährt das Schiff an ihnen vorbei.
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- Hurtigruten, Trollfjord, Mai 2004
Wasserfälle stürzen die Felswände hinab
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)
Seinen Namen hat der Fjord von den Trollen, bösen Dämonen, die der Überliefrung nach hier in Höhlen hausen und nach Einbruch der Dunkelheit ihr Unwesen treiben. Im Zwielicht am Ende des Fjords glaubt man si tanzen zu sehen - aber dort ist eigentlich nur ein Wasserkraftwerk.
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- Hurtigruten, Trollfjord, Mai 2004
Wasserkraftwerk am Ende des Fjords
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)
Besonders beeindruckend ist das Wendemanöver am Ende des Fjords, das der Kapitän auf engstem Raum vollziehen muß, um wieder hinaus auf den Raftsund zu kommen.
Die Schlacht um den Trollfjord
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- Trollfjordschlacht (Trollfjordslaget)
Gemälde von Gunnar Berg
Quelle: Wikipedia
1890 war der Trollfjord Schauplatz eines erbitterten Kampfes. Lofotenfischer in kleinen Nordlandbooten kämpften gegen die Dampfschiffe der großen Fischfanggesellschaften. Die Besatzungen der Dampfschiffe hatten den Fjord mit Netzen gesperrt und fischten mit ihren effektiveren Senknetzen. Den Lofotenfischern war der Zugang nur gestattet, wenn sie die Hälfte ihres Fanges an die Fischfanggesellschaften ablieferten.
Sie weigerten sich natürlich und stürmten mit 600 Booten in den Fjord. Mit Bootshaken und Rudern attackierten sie die Dampfschiffe und ihre Besatzung, bis diese den Weg in den Fjord schließlich freigaben.
1893 erklärte das norwegische Parlament die Nutzung von Senknetzen als nicht mehr zulässig. Die Existenzgrundlage der Lofotenfischer war damit gesichert.
Auch heute gibt es Auseinandersetzungen zwischen den Lofoten und den Vesterålen um die Erträge aus der touristischen Vermarktung.