Norwegen

Fahne Norwegen PostGeirangerfjord — Hurtigruten, 2. Tag

Der 15 Kilometer lange und bis zu 1,3 Kilometer breite Geirangerfjord beeindruckt durch seine landschaftliche Schönheit, sein Klima, seine Tier- und Pflanzenwelt und seine Kulturgeschichte. Die Felswände zu beiden Seiten des Fjords ragen mehrere hundert Meter nach oben.

Geirangerfjord, Sunnylvsfjord
Hurtigruten, Geirangerfjord, Mai 2004
Sunnylvsfjord
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Von seiner Mündung in den Sunnylvsfjord, einem Nebenarm des Storfjordes, erstreckt er sich in annähernd Ost-West-Richtung bis zum Ort Geiranger. Dieser voll auf den Tourismus ausgerichtete 300-Einwohner-Ort kann vom Hunrtigrutenschiff aus nicht individuell besichtigt werden.

Geirangerfjord — Sehenswertes

Nur das innere Ende des Fjords ist von Land aus zugänglich, entlang des Ufers und in den bis zu 1500 Meter hohen Bergen gibt es keine Straßen. Bis zur Ortschaft Stranda, bei der das Schiff in den Sunnylvsfjord einbiegt, ist die Landschaft lieblich mit Orten am Nordufer.

Geirangerfjord, Storfjord
Hurtigruten, Geirangerfjord, Mai 2004
einsames Haus am Storfjord
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Im Geirangerfjord selbst sind weit oben noch vereinzelt Almen zu erkennen. Wasserfälle stürzen aus der Höhe herab, die berühmtesten sind die Sieben Schwestern, der Freier und der Brautschleier. Um sie ranken sich Geschichten von Liebe, Verzweiflung und Tod.
Der Legende nach wollte der Freier eine der sieben schönen Schwestern heiraten. Allerdings wollte keine von ihnen den Freier heiraten, der daraufhin zum Trunkenbold wurde.

Geirangerfjord, Wasserfall Brautschleier
Hurtigruten, Geirangerfjord, Mai 2004
Wasserfall Brautschleier
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Im Inneren des Fjords herrscht ein eigenes Lokalklima. Im Regenschatten der Berge und geschützt vor den starken Winden der Küste ist es so mild, daß selbst Obstbäume gedeihen - auf 62° nördlicher Breite. Im Winter verhindert das Wasser des Fjords eine zu starke Abkühlung.
Die günstigen klimatischen Bedingungen zogen zunächst nomadisierende Jäger an, die später dauerhaft siedelten. Noch heute sichtbare Zeichen sind die hoch oben auf winzigen Plateaus gelegenen Häuser. Jedes Fleckchen Gründ wurde von den Bauern genützt, die oft nur über Leitern zum Fjord hinabsteigen konnten.

Geirangerfjord, Häuser
Hurtigruten, Geirangerfjord, Mai 2004
Häuser am Fjord
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

2005 nahm die UNESCO den Geirangerfjord gemeinsam mit dem Næerøyfjord in die Liste der Weltnaturerbestätten auf, „die mit Abstand schönsten Fjordlandschaften der Welt”, so die Begründung.

Geiranger

Seit 150 Jahren werden Touren zu dem bekanntesten norwegischen Fjord durchgeführt. Zwischen dem 15. April und dem 15. September macht das nordgehende Hurtigrutenschiff einen Abstecher in den Geirangerfjord. Über 100 Kreuzfahrtschiffe fahren in den Sommermonaten in den Fjord und bringen vor allem den Ort am Ende des Fjords an seine Grenzen.

Geirangerfjord, Geiranger
Hurtigruten, Geirangerfjord, Mai 2004
Geiranger, der Ort am Ende des Fjords
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

In dem kleinen Ort, der nur zeitweise über zwei Straßen erreichbar ist, gibt es keinen Kai, an dem die Schiffe anlegen könnten. Das Ausschiffen erfolgt daher mit Booten. Hurtigruten bietet den Ausflug „Panoramafahrt mit Trollstigen”, der zum 850 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt am Trollstigen führt. Die Straße wurde 1936 eröffnet und gehört zu den schönsten Straßen Norwegens.
Für Individualreisende ist ein Ausflug zum Geiranger Fjordsenter empfehlenswert, das etwa einen Kilometer außerhalb der Ortsmitte liegt. Zwischen Juni und August verkehrt hier ein Shuttlebus, der auch einen Abstecher zum Aussichtspunkt Flydalsjuvet unternimmt.
Das Museum informiert über die Geschichte der Region und gibt einen Einblick in das Leben der Menschen seit der ersten Besiedelung bis heute.

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