Jersey FlaggeJersey — Kanalinseln

Wappen St. OuenSt Ouen: Klippenpfad L'Etacq - Plémont Bay

Der etwa fünf Kilometer lange Klippenpfad L'Etacq — Plémont Bay an Jerseys felsiger Nordwestspitze ist nicht immer ein Spaziergang, belohnt aber mit herrlichen Aussichten...

St Ouen, Klippenpfad L'Etacq
St Ouen, Juli 2014
Klippenpfad L'Etacq
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Sehenswertes

Batterie Molke [Kriegsdenkmal]

St Ouen, Batterie Moltke
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Les Landes: der restaurierte Teil der „Batterie Moltke” mit der 15,5 cm K418(f) Feldhaubitze
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Batterie Moltke, eine nicht vollendete Küstenbatterie im Nordwesten von St. Ouen, war Teil der Befestigung Jerseys und von Hitlers „Atlantikwall”. Wäre sie fertiggestellt worden, hätte sie dem M132 Kommando Bunker der Batterie Lothringen entsprochen. Im restaurierten Teil steht eine 15,5 cm K418(f) französische Feldhaubitze.

St Ouen, Marinepeilstand MP3
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
deutscher Marinepeilstand MP3, im Hintergrund die Insel Guernsey
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Geht man den Klippenpfad ein Stück weiter Richtung Grosnez Castle, kommt man am deutschen Marinepeilstand MP3 vorbei. Von den neun geplanten Marinepeilständen wurde nur drei gebaut: MP1 bei der Batterie Lothringen, MP2 am Strongpoint Corbière, MP3 hier in Les Landes.

Batterie Molke, Les Landes, Webseite

Le Pinacle [Kultstätte]

St Ouen, Le Pinacle
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Le Pinacle: ein überdimensionaler, natürlicher Menhir
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Der mehr als 60 Meter hohe natürliche Menhir Le Pinacle war schon in der Steinzeit eine Kultstätte. Von der Meeresseite her bildet er einen er einen natürlichen Schutz für eine grasbewachsene Senke.

St Ouen, Le Pinacle
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Le Pinacle: hier befanden sich eine Steinaxtwerkstatt und ein römischer Handelsstützpunkt
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Wie Funde zeigen, befand sich hier vor 5000 Jahren eine neolithische Steinaxtwerkstatt. Bei Ausgrabungen fand man Gebäudefundamente eines römischen Handelsstützpunkts aus dem 2. Jahrhundert.

Grosnez Castle [Burg]

Grosnez Castle wurde um 1330 auf Befehl von Sir John de Roches zum Schutz gegen französische Eindringlinge errichtet. Der Name leitet sich von dem nordischen Wort für „graue Landzunge” - grar ness - ab.

St Ouen, Grosnez Castle
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Grosnez Castle: die Mitte des 14. Jahrhunderts errichtete Burg war schon Mitte des 16. Jahrhunderts eine Ruine
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Da die Anlage auf drei Seiten von Klippen umgeben war, war sie praktisch uneinnehmbar. Allerdings hatte sie keine Ausfallstore für Gegenangriffe und keine eigene Wasserversorgung. Auf diesem Grund ist nicht ganz klar, warum die Burg errichtet wurde. Möglicherweise war sie ein Rückzugsort der Familie de Carteret in gefährlichen Zeiten, da ihr Stammsitz bis 1483 nicht befestigt werden durfte.

St Ouen, Grosnez Castle
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Grosnez Castle: das erhaltene Torhaus
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Das Torhaus, der einzige wesentliche Rest, wurde durch eine Zugbrücke und ein Fallgitter geschützt. 1373 und 1381 wurde die Burg von französischen Truppen erobert und wahrscheinlich zur Zeit der Besetzung Jerseys (1461–1468) zerstört. Auf Karten von 1540 wird die Burg bereits als Ruine bezeichnet, seltsamerweise aber nicht im Eigentumsverzeichnis der Krone genannt.

Grosnez Point Lighthouse [Leuchtturm]

St Ouen, Grosnez Point Lighthouse
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Grosnez Point Lighthouse: zum Schutz vor dem Felsriff der Paternoster Rocks
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Der Leuchtturm Grosnez Point Lighthouse wurde vor Grosnez Castle auf halber Höhe der Klippen errichtet. Er soll die Schiffe vor dem gefürchteten Felsenriff der Paternoster Rocks (Pierres de Lecq) schützen. Der Überlieferung nach erhielten die Felsenriffe ihren Namen nach dem Vaterunser, das die Seeleute hier beteten - jeden Augenblick Schiffbruch befürchtend.

St Ouen, Paternoster Rocks
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Paternoster Rocks: bei Flut wirken sie harmlos, im Hintergrund Guernsey
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

1566 sank hier das Schiff mit den ersten zehn Siedlerfamilien, die dem Seigneur von St Ouen, Hélier de Carteret, nach Sark folgen wollten.
Bei guter Sicht kann man die Kanalinseln Guernsey, Herm, Sark und Alderney sehen.
Hier kann man nach etwa drei Kilometern die Wanderung beenden und vom nahegelegenen Parkplatz mit dem Liberty Bus No 8 nach St. Herlier zurückkehren.

Plémont Bay [Badestrand]

St Ouen, Plémont Bay
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Plémont Bay: bei Ebbe eine der landschaftlich schönsten Buchten Jerseys
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Schönheit von Plémont Bay mit ihrem feinen Sandstrand zeigt sich nur bei Niedrigwasser, bei Hochwasser ist sie komplett überflutet. Dann ist sie nur für geübte Schwimmer als Badebecken geeignet.

St Ouen, Plémont Bay
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Plémont Bay: Sandstrand bei Ebbe
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)
St Ouen, Plémont Bay
St Ouen, Klippenpfad L'Etacq, Juli 2014
Plémont Bay: Höhlen auf der Ostseite
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Etwas oberhalb der Bucht befindet sich das Plémont Beach Café, in dem man bis 12 Uhr frühstücken und ganztägig gute Krabbensandwiches essen kann.
Hier besteht die zweite Möglichkeit, die Wanderung zu beenden.

Plémont, Plémont Beach Café (Parkplatz), Liberty Bus No 8

 

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