Buchtipp : Vincenzo de FALCO/Diana LAMA, Tod im Glashaus. (Rezension)

Vincenzo de FALCO/Diana LAMA, Tod im Glashaus.

Venetien/Krimi/

Vincenzo de FALCO/Diana LAMA: Tod im Glashaus.
Vincenzo de FALCO/Diana LAMA: Tod im Glashaus.
(Nell'ombra., 1999)
252 S., ISBN: 3-596-16449-4
Frankfurt: Fischer TB-Verlag, 2006
Bewertung
Bewertung: 2 Sterne

Rezension

Eine problematische Vater-Tochter-Beziehung und eine unerfüllte Liebe - aber wo bleibt Venetien?
Carabinieri zu sein ist nicht unbedingt einfach, besonders wenn man solche Mitarbeiter hat. Maresciallo Bagnasco wird zur entstellten Leiche von Anna Dell'Orto gerufen. Tatortsicherung, Spuren- und Beweisaufnahme gibt es eigentlich keine, und die, die es wohl gegeben hätte, werden vom Regen und dem ungeschickten Assistenten zerstört.
Der Vater, ein bekannter Schriftsteller, nimmt den Mord ohne besondere Regungen hin, während seine zweite Frau, die Stiefmutter der Ermordeten, einen Zusammenbruch erleidet. Schon bald gibt es einen Verdächtigen, der nach allgemeiner Meinung in die Tote verliebt war und sie an dem Abend ihrer Ermordung nach Hause gebracht hat.
Das wiederum gefällt der Tochter des Maresciallo gar nicht, denn sie ist ihrerseits in den verdächtigen Riccardo verliebt und versucht alles, um ihn bei ihrem Vater zu entlasten.
Ansonsten dreht sich die Handlung um einen Tennisclub, der vom wohlhabenden Teil der Jugendlichen des Ortes Carpinate besucht wird, um erfüllte und unerfüllte Liebe der Jugendlichen, um die Kleider der Mädchen. Ein Flair des Venetien will sich nicht einstellen.
Fazit: Ein Krimi voller Klischees, platt, wie aus der Werkstatt für kreatives Schreiben. Geringer Spannungsbogen, nur das Ende versöhnt etwas. Bis dahin hat man jedoch jedoch durch viele Seiten quälen müssen. Nicht verwunderlich, daß danach keine weiteren Romane des Duos auf Deutsch mehr schienen sind.

Als Gabetti aus seinem einwöchigen Urlaub zurückkam, hatte er sich sogleich in dem kleinen Raum im oberen Stock der Polizeistation eingerichtet, war in seine Uniform geschlüpft und hatte seine Dienstwaffe gereinigt. Bagnasco hatte ihn wie immer kühl empfangen. Trotz seines bärbeißigen Verhaltens empfand der Maresciallo nämlich eine eindeutige Vorliebe für Cardillo, was wahrscheinlich damit zu tun hatte, dass er ebenfalls aus dem Süden Italiens stammte. Im Gegensatz zu dem vorlauten Cardillo war Gabetti ein mustergültiger Polizist: Immer bereit, jeden Befehl auszuführen, hielt er sich stets an alle Vorschriften, war tüchtig, präzise, gewissenhaft. Mit einem Wort, ein echter Norditaliener, wie ihn Bagnasco gerne mit einem leichten Anflug von Spott bezeichnete.

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