(A Christmas Homecoming., 2011)
192 S., ISBN: 978-3-453-40989-7
München: Wilhelm Heyne, 2012
Bewertung
Rezension
Wenn Dracula aufersteht - gibt es dann Vampire?
Der berühmte Londoner Schauspieler Joshua Fielding ist mit seinem Ensemble über Weihnachten auf dem Landgut von Charles Netheridge eingeladen. Dort sollen sie die Dramatisierung von Bram Stokers neuem Roman Dracula
inszenieren und aufführen. Das Theaterstück hat Netheridges Tocher Alice verfasst, ein Erstlingswerk. Fielding findet es grauenhaft. Aber irgendwie wird er es umsetzen müssen, denn Charles Netheridge finanziert sein Londoner Theater. Und die Aufführung ist das Geschenk des Vaters an seine Tochter.
Während sich draußen der dichte Schneefall zu einem Schneesturm entwickelt und das Landgut von der Umwelt abschneidet, entwickelt sich das Theaterstück während der Proben zu einer brauchbaren Aufführung. Dann taucht aus dem Schneesturm überraschend ein Fremder auf, der Unterschlupf erbittet. Niemand kennt ihn, aber er scheint sehr viel vom Theater zu verstehen, und gibt immer wieder nützliche Tipps. Und dann wird einer der Schauspieler ermordet, aber die Leiche verschwindet. Die Lage wird beklemmend, denn einer der Anwesenden muß wohl der Mörder sein. Und Hilfe von außen ist nicht möglich.
Fazit: Anne Perry hat einen klassischen englischen Krimi geschrieben. Ein abgelegenes Landgut, aufgrund äußerer Umstände von der Umwelt abgeschnitten. Ein Mord, und einer der Gäste muß der Mörder sein, so daß sich alle bedroht fühlen. All diese Bedingungen passen gut zu einem Weihnachtskrimi.
Nun fing das Stück langsam an, sich zu einem geschlossenen Ganzen zusammenzufügen. Bisher hatte Joshua seinen Part nur gelesen und mehr die Situation und die Details auf der Bühne beobachtet. Nun kam er endlich mit seiner Rolle zum Zuge. Sein Auftreten als Dracula änderte alles.