Buchtipp : Reginald HILL, Mord in Dingley Dell. (Rezension)

Reginald HILL, Mord in Dingley Dell.

Weihnachtsbuch/England/Krimi/

 Reginald HILL: Mord in Dingley Dell.
Reginald HILL: Mord in Dingley Dell. Kriminalroman.
(Red Christmas., 1972)
263 Seiten, ISBN: 978-3-8321-8140-6
Köln: DuMont Buchverlag, 2020
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

England - Charles Dickens - Weihnachten: eine unschlagbare Kombination.
Dingley Dell ist ein Hotel etwa 50 Meilen von London entfernt, das Weihnachtsferien im Stil von Charles Dickens anbietet: Fahrt mit der Kutsche vom Bahnhof, Kleidung als Kostüme aus dieser Zeit, die Einrichtung aus dem 19. Jahrhundert, alles Zeitgenössische fast verborgen.
Wardle, der Betreiber, und Boswell, der Dickens-Experte, halten die Illusion aufrecht. Doch als ein Verletzter - oder gar ein Toter - in einer Schubkarre gesehen wird, kommen Arabella Allen, eine etwa 30-jährige Single, doch gewisse Bedenken. Es scheint, als wären die etwa 30 Gäste nicht alle das, was sie vorgeben zu sein. Dann verschwindet auch noch Wardle, und ein einsetzender Schneesturm isoliert das abgelegene Hotel völlig. Eine Agatha-Christie-Situation - oder typisch englische Weihnachten.
Es ist genau so eine Weihnachtsgeschichte, die der 2012 verstorbene bekannte englische Krimiautor Reginald HILL hier vorlegt. Ein einsames Anwesen, isoliert durch äußere Ereignisse. Eine zusammengewürfelte Gesellschaft, bei der nicht alle das sind, was sie vorgeben. Es ist zwar ein Weihnachtsfest mit entsprechendem Essen, großem Weihnachtsbaum, Feier und sogar Geschenken, zeitversetzt und doch nicht echt. Amüsant!

Der Weihnachtstag, er wird von den Menschen auf vielerlei Arten und in ganz unterschiedlichen Stimmungen begrüßt. Religiöse und gar nicht so wenige nicht religiöse Mitbürger begehen seine Ankunft in großen, hohen, kuppelüberwölbten, mit Emporen, Zwiebel- und Spitztürmen versehenen Gebäuden, die entweder der guten Sitten oder der Sparsamkeit willen vor einer Zentralheizung bewahrt wurden. Major Herbert Hallo-way war einer von ihnen. Er kniete neben seiner kleinen, genügsamen Frau, die jegliche Turbulenzen klaglos hinnahm, die sein Beruf mit sich brachte, und die er daher, wann immer es ihm möglich war, bei ihren Besuchen in der reizlosen viktoria-nischen Gemeindekirche begleitete. Damit aber hatte es sich mit seiner Anteilnahme. Insgeheim hatte er nicht die Verheißungen des Himmels im Blick, sondern sein Bett.

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