Buchtipp : Henrik SIEBOLD, Inspektor Takeda und das schleichende Gift. (Rezension)

Henrik SIEBOLD, Inspektor Takeda und das schleichende Gift.

Hamburg/Krimi/

 Henrik SIEBOLD: Inspektor Takeda und das schleichende Gift.
Henrik SIEBOLD: Inspektor Takeda und das schleichende Gift.
Harms-Takeda 6
352 Seiten, ISBN: 978-3-7466-3896-6
Berlin: Aufbau Verlag, 2022
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Das schleichende Gift ist das Übel aus der Vergangenheit, das sich hier einschleicht.
Der Prominentenanwalt Hans-Peter Haffner wurde an einem Sonntagnachmittag in seiner Villa erschossen - irgendwie dilletantisch. Der erste Verdacht fällt auf Haffners Mandanten Jost Weber, einem bekannten Seriendarsteller. Weber wird vorgeworfen, eine Statistin der Serie vergewaltigt zu haben, und Haffner hatte ihn verteidigt. Weber wurde zwar freigesprochen, weil das Opfer plötzlich die Anschuldigung zurückgezogen hatte. Aber er wurde trotzdem nicht mehr in der Serie beschäftigt. Daher war er mit Haffner unzufrieden und wollte dessen Honorar nicht begleichen. Aber hat er ihn erschossen?
Das Vergewaltigungsopfer wird einige Tage später ebenfalls ermordet aufgefunden. Laut Rechtsmedizin einige Tage vor Haffners Tod. So liegt der Verdacht nahe, daß hier eine mögliche Bedrohung endgültig beseitigt wurde - aber von wem? Haffner oder Weber? Oder war es eine Art Auftragsmord?
Haffner war schon einmal in einen Vergewaltigungsfall verwickelt. Am Ende seiner Schulzeit wurde eine Mitschülerin nach einem wilden Abend auf dem Heimweg vergewaltigt und ermordet. Haffner war noch zuletzt mit ihr zusammen. Aber er beschuldigte einen bekannten Vergewaltiger, Folkert, ihn am Tatort gesehen zu haben. Folkert wurde verurteilt, doch nach 15 Jahren zog Haffner seine Aussage zurück, und Folkert wurde freigelaassen. Ein Rachemord?
Fazit: Henrik SIEBOLD baut ein spannendes Szenario auf, bei dem die Spuren in die Vergangenheit zu führen scheinen. Haffner kassierte verdeckt Provisionen für Gutachten, die er nie erstellte. Und er stand in einer Beziehung zum Bürgermeister, der auch an dem Abend der Ermordung der Mitschülerin anwesend war. Doch die Auflösung ist sehr überraschend. Und die Beziehung zwischen Claudia Harms und Kenjiro Takeda holpert.

Takeda nickte. Er wusste, was sie meinte. Er kannte dieses Gefühl. Ein Fall war gelöst, die Beweise waren wasserdicht. Und doch konnte man sich nicht sicher sein.
Die Wirklichkeit war nicht eindeutig. Nur weil eines stimmte, musste etwas anderes nicht falsch sein. Erkenntnis, überhaupt die Wahrheit war immer nur ein zartes Tasten nach etwas, das man nie in Gänze würde begreifen können.

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