Buchtipp : Andrea CAMILLERI, Das Ende des Fadens. (Rezension)

Andrea CAMILLERI, Das Ende des Fadens.

Montalbano/Sizilien/Krimi/

 Andrea CAMILLERI: Das Ende des Fadens.
Andrea CAMILLERI: Das Ende des Fadens. Commissario Montalbano übt sich in Geduld.
Commissario Montalbano 24
(L’altro capo del filo., 2016)
304 Seiten, ISBN: 978-3-7857-2752-2
Köln: Lübbe, 2022
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Eine Schneiderschere kann tödlich sein, wenn der Faden zu Ende ist.
Livia, die ewige Freundin von Commissario Montalbano, verpflichtet ihn, zu einer Feier zu kommen, bei der das Paar, Freunde von ihnen, sein Eheversprechen erneuert. Und Montalbano muß sich einen Maßanzug machen lassen, was ihm sehr mißfällt. Noch dazu bei einer Schneiderin.
Aber Montalbano findet schnell eine positive Beziehung zur Schneiderin. Alles läuft gut. Doch dann wird die Schneiderin am Tag nach seiner zweiten Anprobe ermordet aufgefunden, erstochen mit ihrer großen Schneiderschere. Sie war an dem Tag sehr unruhig und hatte ihre Mitarbeiter gezwungen, frühzeitig die Arbeit zu beenden. Und sie hat offensichtlich Besuch zum Abendessen gehabt. War der Besuch der Mörder?
Bald zeigt sich, daß eigentlich niemand wirklich etwas über sie und ihr Leben weiß, trotz ihrer scheinbaren Offenheit. Sie kam aus Norditalien, wo sie verheiratet war - aber ihr Mann war gestorben. Mit zusammengebundenen Händen ertrunken. Die Carabinieri glaubten trotzdem an einen Selbstmord. Montalbano findet schließlich heraus, daß der Schlüssel zu ihrer Ermordung in der Vergangenheit zu suchen ist.
Fazit: Auch im 24. Band mit Commissario Montalbano liefert Andrea CAMILLERI die gewohnte Geschichte mit dem üblichen Personal, den Streitereien mit Livia, den umfangreichen Mittagessen bei Enzo und dem anschließenden Spaziergang zur Mole, wo er mit dem dort ansässigen Krebs spricht. Nur der Questore scheint ein anderer zu sein. So fließt die Geschichte dahin, vielleicht ruhiger als früher, da Camilleri (2019 verstorben) mittlerweile erblindet ist. Die Zeiten mögen sich ändern - Montalbano nicht.

Jetzt stand Montalbano auf und folgte dem Faden. Er trat auf den Korridor hinaus. Der Faden verschwand hinter der Tür, die in den oberen Stock führte. Der Commissario folgte dem Faden die Treppe hinauf, Stufe um Stufe. Jetzt war er in der Wohnung. Der Faden verlief durch den gesamten Flur, nahm dann eine Kurve und verschwand hinter der Tür zu Elenas Schlafzimmer. Montalbano trat ein.
Mitten auf dem Fußboden endete der Faden, der aussah wie ein mit blauer Kreide gezogener Strich. Von Rinaldo weit und breit keine Spur.

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