Buchtipp : Verena GASSNER/Andreas PÜLZ [Hrsg.], Der römische Limes in Österreich. (Rezension)

Verena GASSNER/Andreas PÜLZ [Hrsg.], Der römische Limes in Österreich.

Römisches Imperium/Donaulimes/Carnuntum/Geschichte/

Verena GASSNER/Andreas PÜLZ [Hrsg.]: Der römische Limes in Österreich.
Verena GASSNER/Andreas PÜLZ [Hrsg.]: Der römische Limes in Österreich. Führer zu den archäologischen Denkmälern.
332 S., ISBN: 978-3-7001-7787-6
Wien: Verl. der Österr. Akad. der Wiss., 2015
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Der Donaulimes, eine etwa 2000 Kilometer lange Strecke von Eining in Bayern bis zum Mündungsgebiet der Donau am Schwarzen Meer, bildete die Nordgrenze des Römischen Imperiums. 400 Kilometer davon entfallen auf den österreichischen Abschnitt des Limes. Hier entstanden zahlreiche militärische Anlagen, aber auch zivile Siedlungen und Verwaltungszentren, die die Keimzellen moderner Städte und Orte an der Donau sind. Seit 2021 ist der Donaulimes UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Buch beschreibt die historische Entwicklung, die militärischen und zivilen Bauten, Leben und Religion und die Beziehungen zu den nördlichen germanischen Stämmen. Alle Orte im österreichischen Abschnitt des Limes, von Passau bis zum heute in der Slowakei liegenden Ruscove, werden hinsichtlich ihres Status - militärische Einrichtung, Grabanlage, Siedlungsbereich, Nekropole - und ihrer Entwicklungsgeschichte ausführlich und mit Detailkarten dagestellt. Abschließend gibt es noch eine Liste der römischen Kaiser und eine ausführliches Literaturverzeichnis.
Fazit: Die Beiträge des von Verena GASSNER und Andreas PÜLZ herausgegebenen Bandes über den römischen Limes zeigen ein umfassendes Bild der militärischen Organisation als auch des zivilen Lebens in dieser beudetenden Grenzregion. Thematisiert wird auch die Rolle der verschiedenen Kaiser Roms und die Beziehungen zu den germanischen Stämmen. Entsprechendes Interesse ist Voraussetzung für den nicht immer einfachen Text.

Die Donau bildete für mehr als 400 Jahre die Außengrenze des Imperium Romanum. In dieser Zeit entstanden am österreichischen Limesabschnitt zahlreiche militärische Anlagen, wie Kastelle oder Wachtürme, ebenso wie zivile Siedlungen und Verwaltungszentren. Sie wurden in der Folge zu Keimzellen moderner Orte und Städte, sodass noch heute in vielen Orten an der Donau das Stadtbild von Resten römischer Gebäude bestimmt wird. Hervorgehoben seien etwa das Wienertor in Traismauer oder die Türme der römischen Kastelle in Tulln (Salzturm) und Zeiselmauer (Körnerkasten). Aber auch die von den Römern angelegten Verkehrsverbindungen lassen sich sowohl innerstädtisch als auch über Land vielfach im modernen Straßennetz noch verfolgen.

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