Buchtipp : Francis DUNCAN, Ein Mord zu Weihnachten. (Rezension)

Francis DUNCAN, Ein Mord zu Weihnachten.

Weihnachtsbuch/England/Historischer Krimi/

 Francis DUNCAN: Ein Mord zu Weihnachten.
Francis DUNCAN: Ein Mord zu Weihnachten.
(Murder for Christmas., 1949)
334 Seiten, ISBN: 978-3-8321-6466-9
Köln: DuMont Buchverlag, 2020
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Engländer lieben große Weihnachtsfeiern im Kreis von Freunden und Familie. Aber für manche enden sie tödlich.
Benedict Grame liebt Weihnachten. Er lädt jedes Jahr Familie und Freunde in sein Landhaus ein, um das Fest aufwändig zu feiern. Mit einem großen geschmückten Weihnachtsbaum, kleinen Geschenke für alle und mit ihm als Weihnachtsmann. Die meisten Gäste sind schon öfter dabeigewesen.
Weihnachten im Hause Grame folgte einem strengen, unabänderlichen Ablauf. In einem Haus voller Gäste - wobei ein großer Christbaum nicht fehlen durfte - präsentierte sich Grame seinen Zuschauern voll kindlichen Vergnügens in vollem Ornat aus langem rotem Mantel und weißem Bart, um am späten Heiligabend - wenn er sich unbeobachtet wähnte - Geschenke für alle Gäste an den Baum zu hängen.
Neu auf der Gästeliste ist Mordecai Tremaine, der sich als Hobbydetektiv schon einen Namen gemacht hat. Nicholas Blaise, Privatsekretär und Vertrauter von Grame, hat ihn gebeten, die Augen offenzuhalten. Denn er befürchtet Gefahr für Grame. Und tatsächlich wird in der Weihnachtsnacht ein Toter neben dem Weihnachtsbaum gefunden, verkleidet als Weihnachtsmann. Aber es ist nicht Grame, sondern sein Freund und Geschäftspartner aus früheren Zeiten, Jeremy Rainer. Angetan mit einem Weihnachtsmannkostüm, so daß er zunächst für Grame gehalten wurde.
Zunächst erscheinen Mordecai alle gleich verdächtig. Aber dann zeigt sich, daß es hier drei parallel verlaufende, von einander unabhängige Ereignisse gab. Außerdem scheint jedes Mitglied dieser Gesellschaft etwas zu verbergen. Genug für einen Mord?
Fazit: Der vermutlich in den 1930er-Jahren spielende Weihnachtskrimi von Francis DUNCAN ist etwas umständlich und altmodisch. In seiner Betulichkeit kommt kaum Spannung auf. Erst am Ende vermag man ihn dann nicht mehr wegzulegen. Ob er allerdings eine erfreuliche Weihnachtswiederentdeckung darstellt, bleibt offen.

Mordecai Tremaine wollte glauben, dass das Universum dem, der liebt, wohlgesonnen ist. Er wollte daran glauben, dass es einen Gott gab, dass alles zum Besten stand mit dieser Welt und dass allseits Harmonie herrschte. Vielleicht war dies ein Zeichen von Schwäche. Vielleicht schrak er vor der Realität zurück, vielleicht weigerte er sich, die bitteren Wahrheiten der menschlichen Existenz anzuerkennen. Aber dies gehörte nun einmal zu seinem Wesen, und er konnte es nicht ändern.

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