(Sabbia Nera., 2018)
431 Seiten, ISBN: 978-3-8090-2719-5
München: Limes, 2021
Bewertung
Rezension
Kein Nachfolger für Commissario Montalbano.
In einer verlassenen Villa in der Nähe von Catania wird in einem alten Speiseaufzug die mumifizierte Leiche einer Frau entdeckt. Möglicherweise hat das mit der Ermordung des Hausherren vor 50 Jahren zu tun. Vicequestore Giovanna Guarrasi hängt sich voll in diesen längst erloschenen Fall. Und muß sich ihren eigenen Dämonen stellen.
Fazit: Cristina CASSAR SCALIA ist Ärztin, und bei diesem Metier hätte sie bleiben sollen. Sie bietet zwar eine quirlige Kommissarin (die sie als Vicequestore bezeichnet, was wohl eine Verkennung der Rangordnung bei der Polizei darstellt) und eine Menge unterschiedliches Personal, aber es langt nicht einmal zu einer Übung in Kreativem Schreiben. Applaus für alle, die bis zum Ende durchhalten!
Irgendetwas am Fund dieser Leiche war interessanter als alle anderen Morde, mit denen sie sich in letzter Zeit befasst hatte. Vielleicht lag es an der ungewöhnlichen Kulisse, die der eines Filmsets glich, wie Adriano es formuliert hatte. Vielleicht war es einfach nur Neugier auf einen jener vertrackten Fälle, in die sie sich so gern hineinwühlte, die ihr aber nur selten begegneten. Vielleicht war es auch nur das Bedürfnis, ihre Tage auszufüllen und ihren Geist zu beschäftigen, und das verhinderte, dass sie ihr Tempo drosselte, obwohl die Umstände es erforderten. Vor allem an diesen Tagen, welche die schlimmsten für sie waren.