Buchtipp : Corina BOMANN, Winterblüte. (Rezension)

Corina BOMANN, Winterblüte.

Mecklenburg-Vorpommern/Weihnachtsbuch/Historischer Roman/

 Corina BOMANN: Winterblüte.
Corina BOMANN: Winterblüte.
378 Seiten, ISBN: 978-3-471-35142-0
München: List Verlag, 2016
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Ein gute-Laune-Buch oder die Kraft des Barbarazweiges.
Als Christian Baabe am Strand des Ostseebades Heiligendamm Anfang Dezember 1902 eine bewußtlose junge Frau findet, gerät das Gefüge der Hoteliersfamilie ins Wanken. Seiner Mutter drängt sich die Erinnerung an einen ähnlich Vorfall in ihrer Familie auf, der diese fast zerstörte. Sie mißtraut der jungen Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, und hält sie für eine Lügnerin.
Johanna, die Tochter des Hauses, soll sich beim Weihnachtsball des Großherzogs für einen ihrer beiden Verehrer entscheiden. Aber sie liebt keinen von ihnen, sondern Peter Vandenboom. Aber zwischen ihrer Familie und den Vandenbooms gibt es seit der Zeit der Großväter eine Fehde, über die jedoch nicht gesprochen wird. Eine Heirat zwischen Johanna und Peter scheint ganz ausgeschlossen.
Johanna gibt der jungen Frau ohne Gedächtnis den Namen Barbara, weil sie mit einem Barbarazweig in der Hand gefunden worden war. Beide Frauen finden Hoffnung in dem Mythos, daß ein Erblühen des Zweiges am 24. Dezember ihre Probleme lösen würde. Aber es scheint, als würden die beiden Zweige nicht blühen wollen.
Fazit: Corina BOMANN ist eine Garantin für ein gutes Ende. Und auch dieser Roman wärmt das Innere an kalten Wintertagen und läßt an die Kraft von Weihnachten und Barbarazweigen glauben. Nicht unbedingt große Literatur, aber auch kein Groschenroman. Sondern solide, ansprechende Unterhaltung, durchaus spannend dargeboten. Ein Buch, das gute Laune bringt und vor den weihnachtlichen Kamin passt.

Ludwig atmete tief durch, dann erhob er sich und trat wehmütig lächelnd zu dem alten Mann.
»Sie haben recht. Es ist nicht an mir, den Kampf meines Vaters auszufechten. All die Jahre war ich davon überzeugt, dass Ihre Familie schuld war. Doch erst meine Kinder haben mir gezeigt, dass die Ursachen vielschichtiger sind.« Er reichte ihm die Hand. »Danke, dass Sie mir das von meiner Mutter erzählt haben. Und bitte nehmen Sie meine Entschuldigung an.«
»Nein, nimm meine an, Ludwig. Und sei gewiss, dass deine Mutter sich darüber freuen würde.«

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