Buchtipp : Rainer DOH, Die Peer Gynt Papers. (Rezension)

Rainer DOH, Die Peer Gynt Papers.

Norwegen/Krimi/

 Rainer DOH: Die Peer Gynt Papers.
Rainer DOH: Die Peer Gynt Papers. Ein weiterer Fall für Arne Jakobson.
Arne Jakobson 3
400 S., ISBN: 978-3-86327-052-0
Berlin: Parlez Verlag, 2019
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Ein unbeugsamer Nord-Norweger scheitert beinahe im Sumpf Oslos, der Politik und der Wirtschaft.
Arne Jakobson, Kommissar bei der Polizei in Tromsø, wird überraschend nach Oslo gerufen. Dort betrauen ihn der Polizeichef Rune Eriksen und der Energieminister Frode Haug mit einer geheimnisvollen Mission. Der Anwalt (und möglicherweise nächste Energieminister) Ole Ludvigsen wurde in einem Bordell in Zürich erschossen. Er hatte Unterlagen zu eine riesigen Erdöl- und Gasfeld in der Barentsee bei sich, die nun verschwunden sind. Arne soll diese Unterlagen, die Peer Gynt Papers, finden und nach Oslo zurückbringen.
Arne erhält für diese Mission eine unbegrenzte Kreditkarte und wird im besten Hotel Zürichs untergebracht. Die Schweizer Polizei beschuldigt den Bauunternehmer Thore Moberg der Tat, was Arne sehr unwahrscheinlich vorkommt. Denn er kennt Moberg aus Tromsø - ein Schlitzohr mit Neigung zu kleinkriminellen Geschäften, aber sicher kein Mörder. Als er in Zürich mit Moberg zusammentrifft, warnt ihn dieser vor der Brisanz der Peer Gynt Papers. An der Ausbeutung des Feldes soll sich auch eine chinesische Gesellschaft beteiligen, was aber nicht allgemein gefällt und sogar den MI6 auf den Plan ruft. Arne gerät selbst in Gefahr...
Fazit: Im dritten Band um den etwas naiven nordnorwegischen Polizisten Arne Jakobson entgleitet Rainer DOH die Geschichte. War der erste Band noch unwahrscheinlich, aber möglich, so ist diese Geschichte einfach zu fantastisch und surreal. Irgendwie entsteht der Eindruck, daß der Autor zwar eine Idee, aber keinen tragfähigen Plot hatte. Er weiß eigentlich nichts mit der Geschichte und Arne anzufangen. Und am Ende hat man den Eindruck: das war's mit Arne Jakobson.

Und auf einmal wurde Arne klar, dass nicht er etwas kaufte, sondern dass er gekauft wurde. Man hatte ihm eine Kreditkarte als Köder hingeworfen, und er hatte sich wie ein junger Lachs drauf gestürzt und ihn gierig verschlungen.
Aber warum? Er hätte den Auftrag doch auch ohne diese schwarze Kreditkarte übernommen, er wäre ohne Zögern in einem normalen Hotel abgestiegen, er hätte sich auch im Kaufhaus neue Schuhe gekauft. Es hätte ihm nichts ausgemacht. Er war noch nie in der Schweiz gewesen, und auch wenn sie so überraschend angesetzt worden war, die Reise war eine interessante Abwechslung, die Sache mit Moberg und Ludvigsen war trotz der grässlichen Umstände eine spannende Herausforderung. Natürlich, die Papiere des Ministeriums, das war ein wenig heikel, das musste ein wenig am Rande des offiziellen Auftrags erledigt werden.

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