Buchtipp : Castle FREEMAN, Männer mit Erfahrung. (Rezension)

Castle FREEMAN, Männer mit Erfahrung.

USA/Neuengland/Vermont/Provinz/Roman/

 Castle FREEMAN: Männer mit Erfahrung.
Castle FREEMAN: Männer mit Erfahrung.
(Go with me., 2008)
170 S., ISBN: 978-3-312-00687-8
München: Nagel & Kimche, 2016
Bewertung
Bewertung: 5 Sterne

Rezension

Amerikanische Provinz.
Blackway war Hilfssheriff in einem kleinen Ort in Vermont. Bei einer Kontrolle nahm er Lillians Freund ein Säckchen Marihuana ab und bedrohte ihn. Lillian zeigte ihn bei der Staatspolizei an, woraufhin er seinen Posten verlor. Während Lillians Freund flüchtete, weigerte sich Lillian, den Ort zu verlassen. Obwohl Blackway sie bedohte und ihre Katze tötete.
Sheriff Ripley Wingate, an den sie sich wendet, kann ihr nicht helfen, solange Blackway sie nicht nachweislich bedroht. Aber er empfiehlt ihr, sich an Whizzer zu wenden. Whizzer ist ein eher alter Mann und Besitzer der ehemaligen Stuhlfabrik, die schon lange den Betrieb eingestellt hat. Bei ihm treffen sich andere alte Männer, um über die alten Zeiten zu reden. Whizzer gibt ihr zum Schutz den betagten Lester und den hünenhaften, aber etwas beschränkten Nate The Great mit. Lillian ist davon nicht besonders zuversichtlich, aber sonst hat sie niemanden. Lester und Nate beschließen, Blackway zu stellen und das Problem zu lösen.
Fazit: Ein faszinierender Roman über das Leben in einer kleinen amerikanischen Provinzstadt in den Wäldern von Vermont. Die Handlung wird stark von halbfertigen Dialogen getragen, die wie in Schleifen verlaufen - Dialoge von alten Männern. So friedlich und jenseitig das auch zunächst wirkt, schwebt über der Handlung die ganze Zeit die Bedrohung durch eine latent vorhandene Gewalttätigkeit. Jeden Augenblick befürchtet man den Ausbruch dieser Gewalt und hat Sorge um Lillian, Lester und Nate. Aber Sheriff Wingate und Whizzer haben eine gute Lösung des Problems gefunden.

Und so betrieb Whizzer auf dem Hof vor der alten Stuhlfabrik sein kleines Sägewerk, und aus dem Büro hatte er eine Art Klub gemacht. Es gab eine Kaffeekanne und einen Kühlschrank. Es gab einen Ofen für den Winter und einen Ventilator für den Sommer. Dort also saßen Whizzer und die, die ihm Gesellschaft leisteten: die Männer, die ihr Holz zum Sägewerk brachten, die jungen Burschen, die ihm halfen, irgendwelche Leute, die gerade vorbeikamen, und ein einigermaßen beständiges Grüppchen von drei, vier Männern, die etwas jünger waren als er und bei ihm ein und aus gingen. Sie saßen im Büro und redeten - oder auch nicht. Sie sahen sich in dem kleinen Fernseher, den Whizzer aufgestellt hatte, Spiele an. Wenn Bier zur Hand war, tranken sie es. Die Zeit verging. Die Fabrik war nicht gerade die Mermaid Tavern, aber sie erfüllte ihren Zweck. Und außerdem: Wie viele Mermaid Taverns brauchte man schon?

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