Buchtipp : Jón Kalman STEFÁNSSON, Das Herz des Menschen. (Rezension)

Jón Kalman STEFÁNSSON, Das Herz des Menschen.

Island/Historischer Roman/

 Jón Kalman STEFÁNSSON: Das Herz des Menschen.
Jón Kalman STEFÁNSSON: Das Herz des Menschen.
(Hjarta Mansinns., 2011)
416 S, ISBN: 978-3-492-05548-2
München: Piper, 2013
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Die Macht der Bücher und der Worte.
Schon im ersten Band der Trilogie um den namenlosen "Jungen" - Himmel und Hölle - geht es um Bücher, Worte und das Lesen. Der Fischerjunge Bárður, der beste Freund des Jungen, hat vergessen, seine Jacke anzuziehen, als er zum Fischen auf das Meer fuhr. Zu sehr war sein Geist mit Gedichten beschäftigt - und er erfror.
Im nun dritten und letzten Band gelangt der Junge nach einem abenteuerlichen und potentiell tödlichen Marsch durch den Winter in ein Fischerdorf, wo er Rettung und Unterschlupf findet. Und diesmal beschäftigen ihn die Frauen, die Liebe mehr als die Worten. Sein Herz hat zwei Kammern: Eine ist für die schöne, hochmütige Kaufmannstocher Ragneiður, die ihn verführt. Die andere für die rothaarige Álfheiður, die ihm zwei geheimnisvolle Briefe geschrieben hat. "Du bist ein Idiot, wenn du an mich denkst. Tust Du das?"
Fazit: Jón Kalman STEFÁNSSON zeigt, wie hart und kalt das Leben in Island in der Vergangenheit war. Und weder Bücher noch Worte noch die Liebe können daran viel ändern. Sprache und Atmosphäre sind die Stärke des Romans, die Geschichte selbst bleibt eher flach.

Wörter können Auswirkungen auf Menschen haben, das solltest du eigentlich wissen, nicht zuletzt die Wörter, die auch noch niedergeschrieben wurden, sie dringen in dich ein und lassen dich nicht in Frieden, das ist nicht einfach, und währenddessen soll man noch sein normales Leben weiterführen, als wenn nichts gewesen wäre.

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