Buchtipp : Stefán MÁNI, Das Schiff. (Rezension)

Stefán MÁNI, Das Schiff.

Island/Roman/

 Stefán MÁNI: Das Schiff.
Stefán MÁNI: Das Schiff.
(Skipið., 2006)
411 S, ISBN: 978-3-550-08740-0
Berlin: List Taschenbuch Verlag, 2009
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Es wird die letzte gemeinsame Fahrt der Männer sein, denn die Reederei plant, sie zu entlassen und durch billige asiatische Arbeitskräfte zu ersetzen. Der Kapitän weiß es und hat mit Erreichen Surinams seinen Dienst quitiert. Aber er sagt es den Männern nicht. Diese ahnen von den Vorgängen und wollen auf See durch einen Streik die Reederei zum Einlenken zwingen.
Aber dann werden alle Kommunikationsverbindungen gekappt, das Schiff treibt orientierungslos durch den nicht enden wollenden Sturm. Und an Bord befindet sich noch Jón Karl, genannt "Satan", ein Schwerverbrecher aus Reykjavik. Eine höchst gefährliche Mischung.
Fazit: Ein psychologisch sehr dichter Roman von Menschen in einer Ausnahmesituation und einer Umgebung, aus der es kein Entkommen gibt. Unklar ist, wieso der Roman den Isländischen Krimipreis 2007 erhalten hat, denn ein Krimi ist dieses Buch eiegntlich nicht.

Warum liegend sterben, wenn man die Möglichkeit hat, tanzend zu sterben? Guðmundur nimmt das Kleid in den Arm und versucht, einen Tanzschritt zu machen, aber er ist so steif und der Wind so stark, daß er kaum das Gleichgewicht halten kann.
In den Tod tanzen! Ist er verrückt geworden? Verrückt oder nicht verrückt - was spielt das für eine Rolle? Es sieht ihn ja niemand. Als Guðmundur Berndsen versucht, den gefrorenen Ausschnitt des Kleides an seine gesprungenen Lippen zu führen, wird ihm der Stoff aus der Hand gerissen und in dieselbe Richtung fortgeweht wie das Segeltuch.

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