Hoover Dam (Nevada, USA)

Hoover Dam (Hoover Talsperre)

Der Hoover Dam (dt. fälschlich mit Hoover Damm übersetzt) ist eine Talsperre (Staudamm) am Colorado River. 34 Meilen (55 Kilometer) südöstlich von Las Vegas. Er hat vor mehreren Millionen Jahren den Black Canyon ausgefräst, der heute die Grenze zwischen Nevada und Arizona bildet.

Hoover Dam (Nevada), August 2016
Blick von der Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Durch die Aufstauung entstand nach der Fertigstellung des Staudamms der Lake Mead, eine als National Recreation Area ausgewiesene Erholungslandschaft, die jährlich über neun Millionen Touristen anzieht. Mit Hausbooten kann man die zahlreichen Buchten des blauen Sees erkunden, an dessen roten Ufern nichts wäcbst.

Hoover Dam (Nevada), August 2016
Lake Mead National Recreation Area
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Der Hoover Dam wurde 1931–1935 unter dem 31. Präsidenten der USA, Herbert C. Hoover (1874-1964 | 1929-1933), errichtet und war zu dieser Zeit der größte Staudamm der Welt: 221 Meter hoch, an der Krone 379 Meter lang, 201 Meter dicker Betonwall am Fuß. Bis zu 5.000 Arbeiter verbauten rund 2,6 Millionen Kubikmeter Beton und 43.500 Tonnen Stahl. 96 Arbeiter starben. Die elektrische Leistung der von den 17 Turbinen angetriebenen Generatoren beträgt etwa 2.080 MW, von denen ungefähr 56 Prozent nach Süd-Kalifornien geliefert werden.

Hoover Dam (Nevada), August 2016
56% des Stroms gehen nach Kalifornien
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Der Hoover Dam wurde ursprünglich als Boulder Dam bezeichnet, weil er im Boulder Canyon gebaut werden sollte. Aus bautechnischen Gründen wurde er jedoch im Black Canyon errichtet. Zu Beginn der Bauphase wurde er in Hoover Dam umbenannt, um die Wiederwahlchancen von Herbert C. Hoover zu erhöhen. Hoover verlor jedoch gegen Franklin D. Roosevelt, und der Staudamm wurde wieder zum Boulder Dam. Erst sein Nachfolger Harry S. Truman benannte ihn endgültig wieder in Hoover Dam um.

Visitor Center

Hoover Dam (Nevada), August 2016
Visitor Center
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Das auf der Nevada-Seite gelegene Visitor Center bietet Führungen und eine Multivisionsshow zur Entstehungesgeschichte. Eintritt und Parkhaus sind kostenpflichtig. Vor der Einfahrt zum Dammbereich gibt es eine Sicherheitskontrolle.

Hoover Dam (Nevada), August 2016
Grenze zwischen Nevada und Arizona
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Bilderreisen-Tipp: Fahren Sie über die Dammkrone auf die andere Seite nach Arizona, dort gibt es einige Aussichtspunkte und kostenfreie Parkplätze. Beachten Sie die unterschiedlichen Zeitzonen: Pacific Time (UTC-8) in Nevada, Mountain Time (UTC-7) in Arizona.

Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge

Hoover Dam (Nevada), August 2016
Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Die Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge (auch: Hoover Dam Bypass Bridge, US Hwy 93) wurde 2010 eröffnet. Sie ist Teil des 5,6 Kilometer langen Hoover Dam Bypass – eine Umgehungsstraße, welche die Dammkrone des Hoover Dams vom Durchgangsverkehr entlastet. Die Dammstraße selbst wurde damit zur Sackgasse, die an einem Parkplatz endet.
Mit einer Länge von 580 Metern und einer Höhe von 270 Metern war sie bei ihrer Fertigstellung die zweithöchste Brücke Amerikas. Benannt ist sie nach dem ehemaligen Gouverneur von Nevada und Chefredakteur der „Las Vegas Sun”, Mike O’Callaghan, und dem ehemaligen Football-Star Pat Tillman (1976-2004), der als US-Soldat in Afghanistan gefallenen ist.

Hoover Dam (Nevada), August 2016
Staumauer und Turbinenhaus, Blick von der Brücke
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Ein rollstuhlgerechter Fußweg führt vom Parkplatz an der Dammstraße (State Road 172) auf die neue Brücke. Entlang der Umgehungsstraße (und damit in Arizona) bietet ein Fußweg optimale Blicke auf den Hoover Dam und seine spektakuläre Lage. Der Fußweg ist von der Umgehungsstraße selbst nicht erreichbar.

Boulder City

Boulder City wurde als Camp für die Bauarbeiter errichtet. 1934 war es bereits die drittgrößte Stadt Nevadas. Da zum Schutz der Arbeiter Alkohol und Glücksspiel verboten waren, fuhren diese am Wochenende nach Las Vegas und bescherten diesem Wüstenkaff den entscheidenden Aufschwung.
Heute hat Boulder City etwa 15.000 Einwohner, vorwiegend sogenannte „Snowbirds” - Pensionistinnen und Pensionisten, die das ganzjährig sonnige Wüstenklima und die Erholungsmöglichkeiten am Lake Mead genießen.

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