Buchtipp : Emma HAUGHTON, The dark. (Rezension)

Emma HAUGHTON, The dark.

Antarktis/Thriller/

 Emma HAUGHTON: The dark.
Emma HAUGHTON: The dark.
(The Dark., 2021)
397 Seiten, ISBN: 978-3-426-22793-0
München: Droemer Knaur, 2022
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Monatelange Dunkelheit, absolute Kälte - und dreizehn Menschen auf engem Raum. Ohne Möglichkeit zu entkommen - und aufeinander angewiesen.
Das Leben der Notärztin Kate North liegt in Scherben. Bei einem Autounfall hat sie eine schwere Verletzung und eine Narbe im Gesicht davongetragen. Als sie das Angebot erhält, auf einer UN-Station in der Antarktis den bei einem Unfall ums Leben gekommenen Stationsarzt zu ersetzen, nimmt sie an. Obwohl sie nie zuvor in der Antarktis war, hofft sie, ihr Leben wieder in Bahnen bringen zu können. Sie kommt mit einem der letzten Flüge vor Beginn des Winters an. Nach dem Abflug der Sommerbesatzung wird sich auch die Sonne bald verabschieden. Und dann gibt es praktisch keine Möglichkeit mehr, die Station zu erreichen.
Im Lauf der sechsmonatigen Nacht nehmen auch die Spannungen zwischen den Eingeschlossenen zu. Kate ist medikamentensüchtig, eine Folge des Unfalls. Sie hat Schwierigkeiten, Fiktion und Realität zu unterscheiden. Und sie glaubt, daß die Stationsleiterin etwas zum Unfall des Stationsarztes verschweigt. Und war es tatsächlich ein Unfall? Wem kann Kate noch trauen?
Fazit: Emma HAUGHTON war nie selbst in der Antarktis. Ihre Beschreibungen sind daher aus zweiter Hand. Unklar bleibt auch, wo die UN-Station liegt. Möglicherweise war die Concordia-Station am Südpol hier Vorbild. Damit fehlt hier leider etwas die Authentizität, man kann die Antarktis nicht spüren.
Hinweis: Einen authentischen Bericht über das Leben in der Polarnacht am Südpol bietet die Beschreibung von Robert SCHWARZ, Unter den Polarlichtern der Antarktis.
Ähnlich der Reisebericht der Überwinterin Carmen POSSNIG, die ihren einjährigen Aufenthalt auf der ebenso sehr abgelegenen Station Concordia beschreibt.

Ich nicke und denke über die Wahrheit dieser Worte nach. Ich erinnere mich daran, wie ich mich nach dem Unfall nach Isolation gesehnt habe, wie schwierig es für mich war, mit meiner Schwester, Kolleginnen, Freunden zusammen zu sein und die unablässige Last ihres Mitgefühls und ihrer Sorge zu ertragen. Sie meinten es nur gut. Ich war ihnen eben wichtig.
Aber manchmal wollte ich einfach nur noch schreien.

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