Buchtipp : Inger Merete HOBBELSTAD, Die Queen. (Rezension)

Inger Merete HOBBELSTAD, Die Queen.

England/Elizabeth II/Biografie/

 Inger Merete HOBBELSTAD: Die Queen.
Inger Merete HOBBELSTAD: Die Queen. Unsere Jahre mit Elizabeth II.
(Arene med Elizabeth., 2019)
695 Seiten, ISBN: 978-3-458-17937-5
Frankfurt: Insel, 2021
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Norwegen hat, so wie Dänemark oder Schweden, ein eigenes Königshaus. Aber keines erreicht die Faszination für und die Begierde nach Informationen über das englische Königshaus. Und das wird im Prinzip durch Elizabeth II., die Queen, verkörpert. Immer stellt sich die bange Frage, wie es mit der Monarchie in Großbritannien weitergehen wird, wenn die mittlerweile 96-jährige einmal nicht mehr da sein wird. Trotz der gesicherten Nachfolge von Sohn, Enkel und Urenkel.
Fazit: In 25 Kapiteln versucht die Journalistin Inger Merete HOBBELSTAD, sich dem Phänomen Queen anzunähern, natürlich auch über die Mitglieder der königlichen Familie. Die Probleme und Skandale werden durchaus thematisiert, aber weitgehend ohne Tratsch und Klatsch oder Sensationsgeilheit. Mit Gewinn für Interessenten zu lesen, auch wenn natürlich kaum Neues oder Unbekanntes aufscheint.
Leider ist die Biografie etwas unstrukturiert aufgebaut - kein Vergleich etwa mit der durchkomponierten Biografie von Thomas Kielinger. Nicht nachvollziehbarer Themenwechsel innerhalb der Kapitel wäre durch Zwischenüberschriften vermeidbar.

Seit neunundsechzig Jahren ist sie eine sehr hart arbeitende und pflichtbewusste Monarchin, kein anderer Regent hat je so lange mit dieser speziellen Verantwortung - und immer im Scheinwerferlicht - gelebt. In den Entscheidungen, die sie getroffen hat, und in den Erzählungen und Einschätzungen von Angehörigen ihres Stabs, von Freunden und Familienmitgliedern, wird ein Mensch erkennbar, der, wie alle Menschen, höchst vielschichtig ist, Talente, Vorlieben, blinde Flecken hat. Sie ist fraglos pragmatisch, frei von Neurosen und recht uneitel, sie fühlt sich der Natur und deren Rhythmus eng verbunden - gute Voraussetzungen für eine Frau, die sich ein Jahrzehnt nach dem anderen als Staatsoberhaupt und Symbol präsentieren muss.

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