Buchtipp : Katrin u.a. HARTER [Hrsg.], Prinz Eugen von Savoyen. (Rezension)

Katrin u.a. HARTER [Hrsg.], Prinz Eugen von Savoyen.

Prinz Eugen/Ausstellung/Schloss Hof/Biografie/

 Katrin u.a. HARTER [Hrsg.]: Prinz Eugen von Savoyen.
Katrin u.a. HARTER [Hrsg.]: Prinz Eugen von Savoyen. Stratege, Sammler, Bauherr.
212 S., ISBN: 978-3-99170-086-9
Berndorf: Kral, 2025
Bewertung
Bewertung: 5 Sterne

Rezension

Begleitbuch zur Ausstellung Der Eugen hinter dem Prinzen auf Schloss Hof/Schloss Niederweiden.
Eine Ausstellung über eine Person, über die es eigentlich keine eigenen Aufzeichnungen gibt, ist nicht einfach umzusetzen. Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes nähern sich der Person des Prinzen daher indirekt, über die Zeugnisse anderer.
Die Beiträge und Abbildungen des Buches und die Abbildungen sind eng mit den Stationen der Ausstellung verknüpft:
- Die Baugeschichte von Schloss Hof (Katrin Harter), Die Ausstattung von Schloss Hof (Lieselotte Hanzl-Wachter) und Der Barockgarten von Schloss Hof (Thomas Baumgartner) bilden den äußeren Rahmen;
- Prinz Eugen als leidenschaftlicher Bauherr (Anna Mader-Kratky) weist auf die anderen Schlösser des Prinzen in Wien und Ungarn hin;
- Interieurs und Lifestyle (Birgit Schmidt-Messner) und Die Gemäldesammlung des Prinzen Eugen (Georg Lechner) zeigen die kunstsinnige Seite des Prinzen, der sich zu präsentieren verstand;
- Bibliotheca Eugeniana Digital (Simon Mayer u.a.) ist das Projekt, die umfangreiche Bibliothek des Prinzen digital zugänglich zu machen;
- Kasuar, Kokospalme und Klammeraffe (Thomas Baumgartner) zeigen, daß für Eugen Fauna und Flora sehr wichtig waren;
- Europäer, Prinz und Karrierist (Martin Mutschlechner) und Die rechte Hand der Habsburger? (Stefan Seitschek) zeigen die sozusagen offizielle Seite;
- Ein Freund, ein guter Freund (Katrin Harter) betonen die Geselligkeit Eugens, der zahlreiche Freundschaften unterhielt und pflegte;
- Mars ohne Venus (Birgit Schmidt-Messner) versucht, die Beziehung des Prinzen, der niemals verheiratet war, zu Frauen auszuleuchten;
- Erinnerungsstücke (Elisabeth Großegger) verweist auf das selbst organisierte Gedächtnis seines Schaffens: Er trug die Last fast aller öffentlicher Geschäfte Europas auf seinen Schultern (Jean-Baptiste Rousseau), ein erfolgreicher Feldherr und ein Freund der Künste und Wissenschaften. So hatte er bereits zu Lebzeiten die Erinnerung an ihn präfiguriert und sich unsterblich gemacht.
Fazit: Das vorliegende Buch ist mehr als ein Begleitband zu einer vielschichtigen und interessanten Ausstellung über die Facetten der Person und des Lebens von Prinz Eugen von Savyoen. Eine prägnante Darstellung eines mittlerweile öffentlichen und unsterblichen Menschen - und sehr preiswert!

Prinz Eugen organisierte - wie kaum eine andere historische Persönlichkeit vor ihm - das Gedächtnis seines Schaffens: Mit der Einrichtung des Kriegsarchivs (1711), seinen Bauwerken und deren ikonografischen Gestaltungen, seiner Bibliothek und seinen Sammlungen unterstrich er sein Wirken. In thematischer, plastischer und gemalter Dekoration und Ausstattung beziehen sich alle Gebäude Prinz Eugens - das Stadtpalais in der Himmelpfortgasse und die Schlösser (Belvedere, Schloss Hof und Ráckeve bei Budapest) - auf seine Person. (Elisabeth Großegger)

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