
(zuerst 1979), 336 S., ISBN: 978-3-85002-929-2
Wien: Amalthea, 2010
Bewertung

Rezension
Prinz Eugen war mehr als ein Feldherr. Auch wenn seine Siege die Habsburgermonarchie zur Großmacht führten.
Er war ein Bauherr - nicht nur als Errichter der hervorragenden Barockschlösser Belvedere und Hof. Er war ein Kunstsammler und Mäzen, dessen Bibliothek 15.000 Werke umfasste. Und er hatte eine Vision von Europa: Frieden durch Machtausgleich.
Fazit: Wolfgang OPPENHEIMER würdigt in dieser verdienstvollen Biografie natürlich die Schlachten und Siege des Prinzen. Ohne diese wäre die andere Seite nicht möglich gewesen: der Staatsman, der versuchte, einen europäischen Ausgleich zu schaffen, ein Miteinander der Staaten. Erst in der EU sollte diese Vision Wirklichkeit werden.
Darüber hinaus zeigt sich die europäische Bedeutung des Prinzen weniger in Form eines europäischen Programmes, als in seinem starken Europabewußtsein18. Er fühlte sich als Europäer, nicht im Sinne des »ubi bene, ibi patria«, sondern durch seine unermüdliche Einsatzbereitschaft für das »Heil von Europa«, »die Sicherheit Europas« und die »Freundschaft der Ruhe von Europa«. Eugens Europabewußtsein war geprägt von seinen vielseitigen Anlagen, seiner ganzen Persönlichkeit und Lebensentwicklung. Es soll hier klar zum Ausdruck kommen, daß dieses Bekenntnis zu Europa und seine entsprechende Politik im Gleichgewichtsdenken basieren ...