
80 S., ISBN: 978-3-551-73434-1
Hamburg: Carlsen, 2008
Bewertung

Rezension
Eine kurze, comicartig illustrierte Geschichte über eine Reise nach Havanna und zwei Abstechern nach Trinidad und Vi?ales. Eigentlich ein Anhänger verschiedener Werte der Revolution kommt er mit ebenso vielen Fragen zurück wie er wegfahren ist. Seine Begegnungen mit den Kubanern und ihren Alltagsproblemen verlaufen zwiespältig. Seine Erlebnisse hält er in kurzen Texten, Skizzen und Comicstreifen fest.
Fazit: ein interessanter illustrierter Zugang zu Cuba, der die Vielschichtigkeit des Landes gut aufzeigt. Manche Vorstellungen werden bestätigt, andere bleiben offen. Informativ und schön zum Ansehen.
Ich muss mir eingestehen, dass ich oft genug entsetzt darüber war, wie sehr sich dieser Kampf in seiner Konsequenz nicht selten gegen das eigene Volk richtet. Entsetzt auch darüber, dass so vieles, das mir selbstverständlich erscheint, für die meisten Kubaner unerreichbar bleibt oder ein ermüdendes Ringen erfordert.
Doch ich habe auch vieles gesehen, das mich positiv beeindruckt hat: das soziale Netz, das Gesundheits- und Bildungswesen, das kämpferische, politische Bewusstsein, das zukunftsorientierte Denken in Energiefragen, das Miteinander der Menschen...