
Commissario Luca 3 Neu
237 Seiten, ISBN: 9783455016048
Hamburg: Hoffmann und Campe, 2024
Bewertung

Rezension
Die Steinbrüche von Carrara glänzen weiß im Sonnenlicht. Aber auch hier lauern dunkle Schatten.
Der LKW-Fahrer Mauro verliert die Kontrolle über seinen Wagen, der Steinblöcke von einem Steinbruch transportiert. Die Straße ist schlecht befestigt, schmal und kurvig. Aber das ist nicht die Unglücksursache: die Bremsschläuche waren zerschnitten - alle vier. Mauro ist tot, also war es Mord. Mauro hatte sich für bessere Sicherheitsbedingungen in den Steinbrüchen eingesetzt und sich dabei wohl bei einigen unbeliebt gemacht.
Aber es gibt auch eine Gruppe von Umweltaktivisten, die den Marmorabbau überhaupt verbieten wollen. Zum Schutz der Natur. Sie campieren oberhalb der Steinbrüche und versuchen, den Abbau zu stören. Auch sie machen sich unbeliebt. Aber bringt ein Mord sie weiter?
Vice-Questora Aurora Mair von der Kriminalpolizei in Florenz ermittelt in dem Mordfall. Und weil Mauro ein Bürger von Montogiardino war, schaltet sich auch Luca von der Polizia Municipale ein. Er hat schon öfter mit Aurora zusammen gearbeitet. Zwischen den Beiden besteht eine persönliche Spannung und Anziehungskraft, die Lucas Privatleben etwas durcheinander bringt.
Erster Verdächtiger ist Vitorio Martinelli, der Marmormagnat, der über Montogiardino in einer Herrenvilla thront und Besitzer des Steinbruchs ist. Aber Mauro war nicht bei ihm beschäftigt. Und eine Durchsuchung von Mauros Wohnung ergibt eine völlig andere Spur.
Fazit: In seinem dritten Krimi mit Commissario Luca schürft Paolo RIVA durchaus tiefer. Die Carrara-Steinbrüche spielen nur eine Nebenrolle. Es geht und Bedrohung und sexuelle Gewalt. Ein eigentlich bedrückendes Thema. Der Feel-good-Moment ergibt sich dann daraus, daß alle ihrer Strafe zugeführt werden können.
Giuseppe ging zu seiner Skulptur und schaute sie stumm an, eine oder zwei Minuten lang. Dann strich er mit seiner Hand liebevoll über den weichen Stein. Als er sich zu ihnen umwandte, konnte Luca Tränen in seinen Augen sehen.