Buchtipp : David BALDACCI, Im Bruchteil der Sekunde. (Rezension)

David BALDACCI, Im Bruchteil der Sekunde.

USA/Virginia/Thriller/

 David BALDACCI: Im Bruchteil der Sekunde.
David BALDACCI: Im Bruchteil der Sekunde.
King/Maxwell 1
(Split second., 2003)
508 S., ISBN: 3-7857-2151-X
Köln: Lübbe, 2004
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Präsidentschaftskandidaten.
Sean King, Agent des Secret Service, ist zum Schutz des unbedeutenden Präsidentschaftskandidaten Clyde Ritter abgestellt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung wird er einige Sekunden lang abgelenkt - und Ritter erschossen. Eine Fernsehaufzeichnung dokumentiert Kings Versagen, und er muß den Hut nehmen. Allerdings hat er niemals gesagt, was ihn damals abgelenkt hat.
Acht Jahre später verliert Michelle Maxwell, Personenschützerin beim Secret Service, ihren Präsidentschaftskandidaten. Auch dieser ist ohne Chancen, gewählt zu werden. Umso seltsamer, daß er aus einer leeren Leichenhalle entführt wird. Auch Maxwell bekommt Probleme beim Service. Sie glaubt, daß es zwischen den beiden Fällen einen Zusammenhang gibt, und sucht Kings Unterstützung. Dieser hat sich von seinem früheren Leben verabschiedet und ist nun Anwalt für Vertragsangelegenheiten in einer Kleinstadt in Virginia. Sein geordnetes, ruhiges Leben gerät aus den Fugen, als in seiner Kanzlei ein Toter gefunden wird - erschossen mit seiner Waffe. Und King hat für die Tatzeit kein Alibi.
Weitere Vorfälle veranlassen King und Maxwell, gemeinsam die Zusammenhänge zwischen den alten Fällen und der gegenwärtigen Situation zu suchen.
Fazit: Dieser schon etwas ältere Thriller ist der erste Band einer neuen Serie um King und Maxwell. Die Figuren sind gut konturiert, der Spannungsbogen bleibt bis zuletzt erhalten. Natürlich sind die überraschenden Haken und Wendungen nicht immer logisch sauber. Aber David Baldacci, ein bewundernswerter Vielschreiber, legt hier einen rundum gelungenen Thriller vor. Fast prophetisch ist seine Beschreibung der beiden Präsidentschaftskandidaten: ihre Ähnlichkeit mit Donald Trump ist eine Vorwegnahme.

»Waren Sie denn jemals im Weißen Haus tätig?«
»Ja. Ich habe jahrelang hart arbeiten müssen, um dahin versetzt zu werden. Insgesamt war ich zwei Jahre dort. Im ersten Jahr war es noch toll, im zweiten dann schon nicht mehr so sehr. Ich war unentwegt auf Achse, hatte ständig mit den größten Egomanen der Weltgeschichte zu tun und wurde behandelt wie einer, der in der Hierarchie noch zwei Stufen unterhalb vom Gärtner angesiedelt ist. Ganz besonders hatten es mir jene Mitarbeiter des Stabes angetan, die einem wie Zwölfjährige vorkommen, von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und uns Sicherheitsleute bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die Pfanne hauen wollen. Ironie des Schicksals: Ich war erst ganz kurz vor dem Anschlag auf Ritter vom Weißen Haus zu seiner Wahlkampftruppe versetzt worden.«

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