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20 Jahre Bilderreisen

Zwanzig Jahre sind eine relativ lange Lebensdauer für eine Webseite. Und sie zeigen, wie sich die Idee des Reisens verändert hat.

Startseite Bilderreisen 2004
Startseite Bilderreisen 2004, 2006 aktualisiert
Foto © www.bilderreisen.at/Walter Reinthaler (cc)

Wie Alles begann

Die wohl „schönste Seereise der Welt”, die Fahrt mit dem Hurtigruten-Postschiff, war der Anlaß, die Seite Bilderreisen zu schaffen. Um auch andere von dieser Reise, vor allem durch die Bilder, teilhaben zu lassen. Korsika, die „Île de Beauté - Insel der Schönheit”, folgte bald. Am 16. Juli 2004 ging damals bilderreisen.net, heute bilderreisen.at, online.
Das Layout entstand mit einem WYSIWYG-Editor in der damals üblichen Tabellenstruktur. Optimiert für den Internet Explorer 6, mit dem Microsoft die Internetwelt beherrschte. CSS war nur eine unzuverlässige Randerscheinung.
Aber Zeit- und Ressourcenmangel versetzten die Seite schon bald in einen Dornröschenschlaf. Schon das angekündigte Mexiko 2005 entstand niemals.

Relaunch 2009

Aber schließlich sollte die Seite nicht einfach untergehen. Ein Relaunch wurde beschlossen. Da die alte Version aber nicht wartbar war, wurde nun ein Code-Editor und modernes HTML und CSS für das Layout eingesetzt und alles auf PHP umgestellt.
Im Juli 2010 ging die neue Seite online. Norwegen und Korsika wurden um die Reisebeschreibungen von Cuba und Kambodscha erweitert. In der Vorstellung eines umfassenden Angebots kamen Porträts interessanter Personen und Buchtipps aus den bereisten Ländern hinzu. Berichte über interessante (Foto)-Ausstellungen erweiterten das Angebot.

2019 - der Höhepunkt

Im Jahr 2019 erreichten die Zugriffe auf die Webseite ihr bisheriges Maximum. 16 Länder und Regionen waren online zu bereisen. Dazu kamen rund 800 Buchrezensionen und über 30 Portäts.
Und dann kam die Corona-Pandemie. Reisen wurde praktisch unmöglich, das Interesse sank.

Heute

Die „Idee des Reisens”, die die Grundlage von bilderreisen.at ist, hat sich stark gewandelt. Viele Städte und Gebiete leiden unter dem overtourism, die Besucher sind nicht mehr so gerne gesehen. Aber auch das Reiseverhalten der Touristen hat sich geändert. Weniger die Kultur und Architektur sind im Fokus, sondern entsprechende Fotos auf Instagram (und den sonstigen „Sozialen Medien”), die ein optimales Reiseerlebnis vortäuschen. Es ist die moderne Form der Ansichtskarten, mit denen die Zu-Hause-Gebliebenen beeindruckt werden sollten und sollen. Bilderreisen ist nicht auf Instagram und ähnlichen Plattformen.
Die Idee, die hinter dieser Seite steht - „Man sieht nur, was man weiß” - hat sich irgendwie verloren und ist in der alltäglichen Bilderflut untergegangen. Bilderreisen wird Schwerpunkte verschieben und Anpassungen vornehmen.
Aber ob es die Seite in 20 Jahren noch geben wird …?

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