Buchtipp : Giuseppe TOMASI DI LAMPEDUSA, Der Gattopardo. (Rezension)

Giuseppe TOMASI DI LAMPEDUSA, Der Gattopardo.

Sizilien/Roman/

 Giuseppe TOMASI DI LAMPEDUSA: Der Gattopardo.
Giuseppe TOMASI DI LAMPEDUSA: Der Gattopardo.
(Il Gattopardo., 1959)
430 S., ISBN: 978-3-492-27240-7
München: Serie Piper, 2011
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Wenn alles bleiben soll, wie es ist, muß sich alles ändern.
Dies ist wohl der bekannteste Satz aus dem Roman von Tomasi di Lampedusa, der früher Der Leopard hieß und in der Neuübersetzung zum Gattopardo wurde. Ausschnitte aus dem Leben von Don Fabrizio, dem Fürsten von Salina, und seiner Familie werden vorgestellt. Garibaldi versucht, Italien zu einigen und ist auf Sizilien gelandet. Das Königreich beider Sizilien fällt, Sizilien wird Teil des Königreichs Italien.
Doch für den Adel ändert sich nichts, er interessiert sich nicht für die sozialen Probleme. Er verliert seine Macht und seinen Reichtum an die Flurhüter, die für ihn die Pacht eintreiben, und aus denen schließlich die Mafia entstehen wird. Aber schlimmer, als das Falsche zu tun, ist für den Adeligen, überhaupt etwas zu tun.
Fazit: Die Geschichte des Fürsten von Salina ist paradigmatisch für Sizilien: den Sommer auf den Landgütern verbringen, die Feste feiern. Die Befreiungskämpfe passieren so en passant und ändern eigentlich nichts. Faszinierend zu lesen!

Und von ihm würde nur die Erinnerung an einen alten cholerischen Großvater bleiben, der an einem Julinachmittag krepiert war, gerade rechtzeitig, um dem Jungen die Badeferien in Livorno zu vermiesen. Er selbst hatte einmal gesagt, die Salina würden immer die Salina bleiben. Er hatte sich geirrt. Der letzte war er. Jener Garibaldi, jener bärtige Vulkan, hatte letztlich doch gesiegt.

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