Buchtipp : Arnaldur INDRIÐASON, Nordermoor. (Rezension)

Arnaldur INDRIÐASON, Nordermoor.

Island/Krimi/

 Arnaldur INDRIÐASON: Nordermoor.
Arnaldur INDRIÐASON: Nordermoor.
Kommissar Erlendur 3
(Mýrin., 2000)
317 S., ISBN: 3-404-26428-2
Bergisch-Gladbach: Bastei-Lübbe TB, 2005
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Ein typisch isländischer Mord, meint Sigurður Òli, ein Mitarbeiter von Kriminalkommissar Erlendur, schlampig und sinnlos. Nur - da ist eine Nachricht, die der Täter hinterlassen hat: "Ich bin ER". Das deutet nicht auf einen Junkie oder ähnliches hin.
Erlendur und sein Team stehen vor einem Rätsel, wer den alten Mann in der Souterrainwohnung in Nordermoor ermordet haben könnte. Doch dann finden sie das versteckte Foto eines Grabsteins. Ein vierjähriges Mädchen, gestorben an einem Hirntumor, war dort begraben. Was hatte der Ermordete damit zu tun?
Die weiteren Nachforschungen ergeben, daß der Tote ein nach außen hin umgänglicher, in Wirklichkeit aber widerlicher Zeitgenosse war, der tausende Pornofilme der übelsten Art auf seinem Computer hatte - und der ein Vergewaltiger war. Ein Fall ist aktenkundig, auch wenn er dafür niemals verurteilt worden war. Erlendur vermutet, daß es da noch mindestens ein zweites Opfer geben müßte. Die Suche nach dem Täter führt in die Vergangeheit.
Gleichzeitig toben die Herbstregen über Reykjavik, und Erlendur hat Sorgen um seine Tochter Eva Lind. Sie ist drogensüchtig, treibt sich in den dunklen Ecken der Stadt herum - und ist schwanger. Da Erlendur die Familie verlassen hat, als Eva Lind zwei Jahre alt war, hat er wenig Einfluss auf sie.
Fazit: Indriðason zeigt die dunklen Seiten des so friedlich und freundlich wirkenden Islands.

Der Regen, der auf die Straße nach Keflavik niederging, sammelte sich in tiefen Spurrillen, denen die Autofahrer tunlichst auswichen. Es waren derartige Wassermassen, dass man kaum durch die Scheiben blicken konnte. Sie waren von einem dichten Schleier überzogen und vibrierten unter den stürmischen Böen aus Südost. Die Scheibenwischer konnten nicht gegen diese Fluten ankommen...

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