Buchtipp : Gérard de VILLIERS, Malko: Mission in Kabul. (Rezension)

Gérard de VILLIERS, Malko: Mission in Kabul.

Afghanistan/Roman/

 Gérard de VILLIERS: Malko: Mission in Kabul.
Gérard de VILLIERS: Malko: Mission in Kabul.
(Loi martiale à Kaboul., 1989)
192 S., ISBN: -
Berlin: Cora, 1990
Bewertung
Bewertung: 2 Sterne

Rezension

Sex and Crime in Kabul.
Allerdings geht es nicht um Crime, sondern um Geheimdienstarbeit. Malko Linge ist ein Ex-CIA-Agent und lebt in einem Schloß in Liezen, dessen Rechnungen die CIA bezahlt. Denn Malko wird immer wieder für Spezialeinsätze reaktiviert.
Diesmal soll er nach Kabul reisen. Dort gibt es den Mudschahedin-Führer Selim Khan, der in Jalalabad eine Armee hat und derzeit auf der Seite des Präsidenten Nadschibullah steht. Malko soll ihm Geld übergeben, damit er auf der Seite der Gemäßigten Jalalabad gegen die Fundamentalisten verteidigen kann. Eine verwirrende Geschichte.
Aber neben den CIA-Interessen, die Gemäßigten direkt zu versorgen und damit den pakistanischen Geheimdienst ISI zu umgehen, gibt es auch noch russische Interessen. Sie wollen Nadschibullah durch einen russentreuen Mann ersetzen und planen einen Staatsstreich. Und irgendwie hat auch der von den Ostdeutschen ausgebildete afghanische Geheimdienst KHAD seine Finger im Spiel.
Die zur Unterstützung Malkos angereiste CIA-Agentin wird ermordet und durch eine russische Agentin ersetzt, die Malko überwachen soll. Und schließlich gibt es noch die Widerstandskämpferin Bibi Gol, die ebenfalls Nadschibullah beseitigen will. Eine sehr verzwickte Lage.
Fazit: Der Abenteuerroman - früher hätte man das wohl Heftroman genannt (jene wöchentlich erscheinenden Hefte über Jerry Cotton, Kommissar X oder Alan Wilton) - von Gérard de VILLIERS ist durchaus spannend, ja reißerisch. Der Realitätsbezug wohl eher gering, aber dafür gibt es viel Sex. Ein bißchen James Bond, aber weniger fein gestrickt.

Drei Leibwächter mit Kalaschnikows kamen aus ihrem Schilderhaus hervorgestürzt, als der große schwarze Mercedes und der helle Wolga vor dem Eisenportal von Selim Khans Villa anhielten. Die Nacht brach bereits herein. Es war ein besonders ruhiger Tag in Kabul gewesen: weniger Raketen als üblich. Den ganzen Tag über hatte der afghanische Stammesführer Besucher empfangen: Angehörige seines Stammes waren mit Neuigkeiten aus Jalalabad gekommen. Es waren keine sehr erfreulichen Nachrichten. Der Druck der Mudschahedin wurde immer stärker, es hatte viele Verluste gegeben. Selim Khans Befehlshaber verlangten seine Anwesenheit vor Ort.

Selim Khan hatte ausweichende Antworten gegeben. Er konnte ihnen natürlich nicht die wirklichen Gründe für seinen verlängerten Aufenthalt in Kabul nennen. Sie würden sie schon früh genug erfahren ... Zwischendurch hatte er sich Ziba gewidmet, die alles tat, um seine anderen Frauen zu überflügeln.

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