70 Seiten, ISBN: 978-3-902589-30-9
Gösing/Wagram: Ed. Weinviertel, 2011
Bewertung
Rezension
Eine unspektakuläre Landschaft in stillen Fotos. Nicht die Sehenswürdigkeiten, die Schlösser, stehen im Blickfeld.
Die Fotografin Sonja JORDAN präsentiert hier Bilder einer einfachen, aber doch ansprechenden Landschaft, der Dorfanger und Häuser. Aber auch die Industriebilder des Marchfelds, die Windräder, Silotürme oder Ölpumpen. Und natürlich auch die Erträge der Landwirtschaft, für die das Marchfeld bekannt ist.
Die Texte, bei denen nicht immer klar ist, ob sie von Herbert EIGNER stammen oder von dem Marchfelddichter Helmut Pacholik, versuchen, diese Stimmung einzufangen als eine Liebeserklärung an das Marchfeld. Allerdings nicht immer erfolgreich.
Fazit: Der Bildband versucht, diese unaufgeregte Landschaft des Marchelds einzufangen und wiederzugeben, bleibt aber doch etwas unter den Möglichkeiten. Der etwa zehn Jahre später erschienene Band von Bouchal/Huber ist gelungener.
Das Marchfeld kann sich nicht mit der mediterran anmutenden Landschaft Kärntens messen, es ist nicht so pittoresk wie das Salzkammergut, nicht so schroff wie die Berglandschaft Tirols, verspielt wie das Mühlviertel oder puszta-wild wie manche Teile des Burgenlandes.
Es ist eine Kulturlandschaft. Ein landwirtschaftliches Industrieviertel. Es ist eine „Um-Welt", in der Menschen leben, Schicksale sich ereignen und Natur lebt.