(zuerst 2013), 125 S., ISBN: 978-3-95400-275-7
Erfurt: Sutton Verlag, 2020
Bewertung
Rezension
Das Marchfeld in alten Fotografien.
Bilder vom Ende des 19. Jahrhunderts bis etwa 1960, größtenteils bisher unveröffentlicht, geben Einblick in das Alltagsleben im Marchfeld. Sie zeigen das Leben in den Dörfern und den wenigen Städten, die Arbeit auf den Feldern, Landschaftsbilder und Aufnahmen von den Marchfeldschlössern. Gasthäuser mit den Betreibern davor, stolze Eigentümer von Geschäften, die Landschaft meist nur im Zusammenhang mit Arbeit auf den Feldern. Die Straßen weder gepflastert noch asphaltiert, die Schlösser teilweise in einem Dämmerzustand. An den Bildern kann man ermessen, wie sehr sich das Marchfeld heute entwickelt und verändert hat.
Fazit: Herbert EIGNER, Schriftsteller und Regisseur, und sein Vater, Stadtrat der Marchfelder Gemeinde Groß-Enzersdorf, lassen das alte Marchfeld wieder aufleben. Das heutige ist darin nur schwer erkennbar. Ein Zeitdokument.
Die Lebens- und Arbeitsstrukturen haben sich jedoch stark gewandelt. Durch steten Zuzug und Siedlungsbau - die natürlich ihre absolute Berechtigung haben und sein müssen, um ländliche Gebiete am Leben zu erhalten - wurden die dörflichen Strukturen und Lebensformen aufgebrochen, was einen regionalen und lokalen Identitätsverlust zur Folge hatte.