Buchtipp : Andrea CAMILLERI, Das Nest der Schlangen. (Rezension)

Andrea CAMILLERI, Das Nest der Schlangen.

Montalbano/Sizilien/Krimi/

 Andrea CAMILLERI: Das Nest der Schlangen.
Andrea CAMILLERI: Das Nest der Schlangen. Commissario Montalbano ringt um Fassung.
Commissario Montalbano 21
(Un covo di vipere., 2013)
272 S., ISBN: 978-3-7857-2627-3
Köln: Bastei-Lübbe, 2019
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Nichts Neues in Vigàta.
Der angesehene Buchhalter Cosimo Barletta wird in seiner Strandvilla ermordet. Sein Sohn Arturro findet ihn, scheint aber nicht sehr betrübt über den Tod. Auch seine Schwester Giovanna wirkt zunächst nicht so betroffen. Bald zeigt sich, daß der Ermordete zahlreiche Affären mit jungen Frauen hatte, die er teilweise von sich abhängig machte. Außerdem verlieh er Geld zu Wucherzinsen - insgesamt kein besonders angenehmer Zeitgenosse. Und irgendwie ist Montalbano nicht hoch motiviert, den Täter zu finden.
Fazit: Die Montalbano-Krimis von Andrea CAMILLERI sind wie ein Treffen mit guten Bekannten. Im Kommissariat immer das gleiche Personal mit wenig variierten Verhaltensweisen, das rituelle Mittagessen bei Enzo (immer zuviel), die ewige abwesende Geliebte Livia und der fast unvermeidliche Streit mit ihr am Telefon... Schnell und doch immer amüsant zu lesen.

Auf einmal wurde ihm der Grund für seinen Gemütszustand bewusst. In die Betrübnis über die Abreise des geliebten Menschen mischte sich diesmal auch das Bewusstsein der Einsamkeit.
Zwar tummelten sich in dieser Einsamkeit die Kollegen vom Kommissariat, aber Einsamkeit blieb es trotzdem. Fast jeden Abend seines Lebens verbrachte er allein. Er ging allein essen und allein spazieren. Er hatte keinen Freund, mit dem er besprechen konnte, was ihn beschäftigte, den er um Rat fragen oder dem er sich anvertrauen konnte.
Früher hatte er sich damit wohlgefühlt. Die Einsamkeit gab ihm ein Gefühl von Freiheit. Doch in letzter Zeit machte ihm das zu schaffen.

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