Buchtipp : Jørn Lier HORST, Eisige Schatten. (Rezension)

Jørn Lier HORST, Eisige Schatten.

Norwegen/Larvik/Krimi/

 Jørn Lier HORST: Eisige Schatten.
Jørn Lier HORST: Eisige Schatten.
Kommissar Wisting 5
(Hulemannen., 2013)
431 Seiten, ISBN: 978-3-426-30426-6
München: Droemer Knaur, 2015
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Serienmörder im Schnee.
In einem Nachbarhaus von Kommissar Wisting wird kurz vor Weihnachten eine mumifizierte Leiche gefunden. Der alte Mann saß in seinem Sessel vor dem noch laufenden Fernseher und ist vier Monate lang niemandem abgegangen. Wistings Tochter Line, Journalistin bei VG, möchte darüber und über die Einsamkeit allgemein in einem der reichsten Länder schreiben. Bei ihren Nachforschungen stellt sie fest, daß Viggo Hansen, der Tote, nur mit zwei Menschen näheren Kontakt hatte, und auch dieser schon jahrelang zurückliegt.
In der Nähe eines einsamen Bauernhofes wird eine weitere Leiche gefunden, die dort auch schon vier Monate lag. Allerdings wurde der Tote ermordet, und Wisting muß zunächst einmal versuchen herauszufinden, wer das Opfer war. Spuren deuten auf einen amerikanischen Serienmörder hin, der kurz vor seiner Verhaftung vor mehr als 20 Jahren fliehen konnte und möglicherweise zu seinen norwegischen Wurzeln zurückgekehrt ist.
Line findet heraus, daß auch Hansen wahrscheinlich ermordet wurde, kurz vor seinem Tod aber Besuch hatte. Hängen die beiden Fälle vielleicht irgendwie zusammen?
Larvik versinkt im Schnee, was Wistings Nachforschungen nicht gerade erleichtert. Und der Fall nimmt eine immer größere Dimension an...
Fazit: Eine düstere, beängstigende Spannung liegt über der Handlung, und der Schnee schafft keine hellere Atmosphäre. Wenn auch die Detailfreude, mit der Polizeiarbeit geschildert wird, manchmal übertrieben erscheint, nimmt der Roman doch schon bald Fahrt auf. Nur der Schneefall will nicht aufhören.

Der ganzen Geschichte haftete etwas Erschreckendes an. Es war etwas, das Wisting bisher nicht erlebt hatte und das ihm das Gefühl vermittelte, ein kleines Kind zu sein, das im Dunkeln nichts sehen konnte, aber gleichwohl wusste, dass es da draußen irgendetwas gab.

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