Buchtipp : Kristín Marja BALDURSDÓTTIR, Sommerreigen. (Rezension)

Kristín Marja BALDURSDÓTTIR, Sommerreigen.

Island/Roman/

 Kristín Marja BALDURSDÓTTIR: Sommerreigen.
Kristín Marja BALDURSDÓTTIR: Sommerreigen.
(Kantata., 2012)
284 S., ISBN: 978-3-8105-0457-9
Frankfurt: Fischer Krüger, 2015
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Eine Familie in Island.
Nanna, die als Kind nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Vater verlassen wurde, leidet noch immer unter diesem Verlust. Sie kompensiert ihn mit einer ruhigen Beziehung zu Gylfi und der ausufernden Beschäftigung mit ihrem Garten. Gylfi besitzt mehrere Hotels und einen Fluß. Dort frönt er mit seinem Onkel, der auch sein Buchhalter ist, und seinem Bruder, einem Fernsehstar, dem Fliegenfischen.
Alles ein sehr beschauliches Leben, und die auftretenden Spannungen bleiben unter der Oberfläche. Bis ein französischr Fotograf mit vermutlich algerischen oder marokkanischen Wurzeln in die Idylle eindringt. Er will ein Fotobuch über Island machen und dafür die Männer um Gylfi bei verschiedenen Tätigkeiten fotografieren. Und er hat ein Foto von Gylfi in der Pariser Metro, das vermutlich der Anlaß für diese Reise war. Aber was will er?
Fazit: Kristín Marja BALDURSDÓTTIR hat wieder ein Frauenleben im Fokus, aber diesmal nur in einem zeitlichen Ausschnitt und in der Gegenwart. Eine sehr ruhige Geschichte mit vielen Verästlungen.

Die Zeit der mehrjährigen Pflanzen ist gekommen.
Sie befanden sich in Warteposition, andere Gartenarbeiten waren dringlicher, aber jetzt ist das Beet an der Reihe, das farbenfrohe Blumenmeer, das darüber entscheiden wird, ob seine Besitzerin Anfängerin oder Fortgeschrittene ist. Wenn die Farbzusammenstellung falsch ist, kann jedes Kind sehen, dass es mit den Kenntnissen der Gärtnerin nicht weit her ist. Zwei gelbe Pflanzen dürfen nicht nebeneinanderstehen, es sei denn, sie blühen zu unterschiedlichen Zeiten. Natürlich muss die Gartenbesitzerin die Blütezeit jeder Pflanze kennen. Außerdem muss man die kleineren vor die größeren pflanzen, damit diese sie nicht beschatten. Da liegt der Hund meistens begraben, denn Nanna weiß vorher nie, wie groß die Pflanzen werden, bekommt in den Gärtnereien nur selten klare Auskünfte über ihr voraussichtliches Wachstum und muss deshalb jedes Jahr welche austauschen und andere umpflanzen.

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