Buchtipp : Hans MEYER-VEDEN/Ralf LANGE, Die Hamburger Speicherstadt. (Rezension)

Hans MEYER-VEDEN/Ralf LANGE, Die Hamburger Speicherstadt.

Hamburg/Architektur/Architekturführer/

Hans MEYER-VEDEN/Ralf LANGE: Die Hamburger Speicherstadt.
Hans MEYER-VEDEN/Ralf LANGE: Die Hamburger Speicherstadt.
145 S., ISBN: 3-433-02096-5
Berlin: Ernst & Sohn, 1990
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Der einleitende Beitrag So wunderlich still, so energiegeladen: Die rote Stadt der Lagerhäuser geht ausführlich auf die Entstehungsgeschichte der Speicherstadt, den Bau und die heutige Bedeutung ein.
Sehr interessant sind die historischen Aufnahmen, die den alten Baubestand des Viertels vor dem Abriß zeigen und die sonst eher selten zu sehen sind. Denn schließlich mußten 20.000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser für den Bau der Speicherstadt räumen.
Der restliche Bildteil ist leider weniger gelungen. Nicht, was die Qualität der Fotografien von Hans Meyer-Veden betrifft, sondern ihre Beschriftung. Bildlegenden und Datierungen fehlen überwiegend, die vorhandenen nehmen kaum auf die Abbildung bezug, teilweise haben die Seiten keine Nummerierung.
Fazit: der sehr schön anzusehende Bildband verliert etwas durch sein nachlässiges Layout. 2015 wurde die Speicherstadt in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Die Viertel auf den Brookinseln ließen sich in baulicher und sozialer Hinsicht deutlich voneinander abgrenzen. Am Kehrwieder und in den angrenzenden Straßen bildeten die hochaufragenden Fachwerkfronten der Häuser, die nach einem Großbrand im Jahr 1684 errichtet worden waren, ein Ensemble von beeindruckender Geschlossenheit. Die schmalen Wohnhöfe hinter diesen Mietshäusern, in Hamburg "Gänge" genannt, weisen diese Gegend als typisches Viertel der unterbürgerlichen Schichten aus. Am Wandrahm und am Holländischen Brook dagegen standen noch bis in die 1880er Jahre hinein die typischen hamburgischen Bürgerhäuser mit ihren Fleetspeichern. Hier hatten sich niederländische und hugenottische Kaufleute angesiedelt, denen die Stadt angesichts der kriegerischen und politischen Wirren in ihren Heimatländern eine sichere Zuflucht bot.

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