Buchtipp : Michele GIUTTARI, Die Signatur. (Rezension)

Michele GIUTTARI, Die Signatur.

Toskana/Florenz/Krimi/

 Michele GIUTTARI: Die Signatur.
Michele GIUTTARI: Die Signatur.
Commissario Ferrara 1
(Scarabeo., 2004)
397 S., ISBN: 3-404-92199-7
Bergisch-Gladbach: Bastei-Lübbe TB, 2006
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Florenz ist nicht nur schön.
Im Abstand mehrerer Wochen werden drei junge Männer in Florenz und Umgebung ermordet. Der Täter geht dabei mit großer Brutalität vor und zersticht und zrschneidet die Gesichter der Opfer. Schließlich stellt sich heraus, daß alle homosexuell waren.
Commissario Ferrara widmet diesen Fällen zunächst nicht seine volle Aufmerksamkeit, da er immer noch mit dem Fall des Monsters von Florenz befasst ist. Er glaubt an die Existenz von Hintermännern. Als er eine seltsame Drohung erhält, glaubt er, diesen Hintermännern zu nahe gekommen zu sein.
Dann erhält er jedoch zwei weitere Drohungen, die einen Mordplan darszustellen scheinen. Und schließlich erkennt er, daß in den Gesichtern der Opfer jeweils ein Buchstabe eingeritzt ist. Mit dem vierten Opfer ergibt sich die Buchstabenfolge "Ferr". Und Ferrara wird klar, daß er das siebente Opfer werden soll. Er hat es also mit einem Serientäter zu tun, der sich allerdings in keine Kategorie einordnen lässt.
Der Priester, der das erste Opfer entdeckte, hat sich bei der Befragung seltsam verhalten. Als Ferrara ihn nochmals befragen will, ist er verschwunden. Was hat er mit den Morden zu tun? Und wie passen die beiden in Bologna ermordeten Mädchen ins Bild? Doch über sie findet Ferrara dann die entscheidende Spur.
Fazit: Der erste Roman von Michele Giuttari mit Commissario Ferrara zeigt die weniger schönen Seiten von Florenz, die die Touristen meist nicht zu sehen bekommen. Obwohl man als Leser schon früh eine Ahnung hat, wer der Täter sein könnte, bleibt der Spannungsbogen erhalten - auch, weil das Motiv nicht sichtbar wird. Ein gelungener Erstling.

Die Ermittlungen in einem Mordfall konnten einen zwingen, in sich hineinzuschauen. Denn jede polizeiliche Ermittlung konfrontiert einen am Ende mit einem anderen Menschen, und wenn zwei Menschen ernsthaft aufeinander stoßen, muss jeder sein Letztes geben; es ist nicht möglich, nur mit halbem Einsatz zu kämpfen.
Auge in Auge mit seinem eigenen, vom Gegner geschriebenen Namen, erkannte Ferrara, dass dieser gerade stattfindende Zusammenstoß ihn viel mehr betraf, als er bislang gedacht hatte.

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