Buchtipp : Magdalen NABB, Das Ungeheuer von Florenz. (Rezension)

Magdalen NABB, Das Ungeheuer von Florenz.

Maresciallo Guarnaccia/Toskana/Florenz/Krimi/

 Magdalen NABB: Das Ungeheuer von Florenz.
Magdalen NABB: Das Ungeheuer von Florenz.
Maresciallo Guarnaccia 10
(The monster of Florence., 1996)
543 S., ISBN: 3-257-23097-4
Zürich: Diogenes TB-Verlag, 1997
Bewertung
Bewertung: 3 Sterne

Rezension

Das Monster von Florenz.
Auch Magdalen Nabb greift diese reale Mordserie auf, die zwischen 1974 und 1985 die Einwohner von Florenz in Angst und Schrecken versetzte: insgesamt acht Liebespaare wurden an einsamen Plätzen ermordet und die Frauen grausam verstümmelt. Da der Hauptverdächtige, der wegen eines anderen Deliktes verurteilt wurde, vor der Entlassung steht, wird eine Sonderkommission aus Polizei und Carabinieri gebildet, um die Fälle nochmals aufzurollen.
Maresciallo Guarnaccia wurde dieser Ermittlungseinheit zugewiesen - wie er erfährt, nicht als erste Wahl - und fühlt sich fehl am Platz. Aktenstudium ist seine Sache nicht, aber in der Realität ermitteln, mit Mneschen sprechen kann er nicht. Und so schleppt sich der Fall dahin.
Fazit: Der Verknüpfung des realen Falles mit der Fiktion des Carabinieri-Ermittlers bekommt dem Roman nicht. Noch dazu, wo die Fakten verschleiert werden und eigentlich kein roter Faden erkennbar wird. Langatmig werden Protokolle und Untersuchungsberichte ausgebreitet und bleiben doch irgendwie in der Luft hängen. Hier hat Michele Giuttari in seinem Monster von Florenz - auch nicht einfach zu lesen - doch mehr zu bieten.

Oder es lag daran, daß man ihn zum Offizier befördert hatte. Gott sei Dank, dachte der Maresciallo, daß er das abgelehnt hatte. Er hatte sich nicht einmal die Mühe genommen, sich zu überlegen, welche Probleme auf ihn zugekommen wären. Er wollte einfach auf gar keinen Fall noch einmal die Schulbank drücken müssen und sich zum Narren machen. Und er wollte auch nie wieder in die Lage kommen, durchs ganze Land ziehen und seine Frau und seine Kinder alle paar Jahre aus ihrer Umgebung herausreißen zu müssen. Er war zufrieden mit seiner Position, Ungeheuer hin oder her. Auch dieser Fall würde vorübergehen, und er könnte zu gestohlenen Fotoapparaten und verlorenen Fahrrädern ... zurückkehren...

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