(Gættu Þinna handa., 2023)
395 Seiten, ISBN: 978-3-442-76243-9
München: btb Verlag, 2024
Bewertung
Rezension
Fünf Freunde aus Studententagen wollen am Begräbnis einer ehemaligen Mitbewohnerin ihrer WG in Heimaey auf den Westmännerinseln teilnehmen. Ein entspanntes Wochenende, das aus dem Ruder läuft.
Die sechste Mitbewohnerin ist damals nach einem entgleisten Fest verschwunden. Aber es treten Erinnerungen an die Oberfläche, die einen anderen Verlauf vermuten lassen. Und im Haus der begrabenen Freundin finden sie eine Leiche. Was ist damals bei dem großen Besäufnis tatsächlich passiert? Wer liegt in dem Sarg? Und wer im Keller des Hauses?
Die fünf Freunde werden duch einen Schneesturm in ihrer Unterkunft festgenagelt. Immer wieder läutet das Festnetz-Telefon, aber es ist niemand dran. So werden aus der alten Freundschaft Zweifel und gegenseitige Beschuldigungen. Und am Ende...
Fazit: Der Thriller von Yrsa SIGURÐARDÓTTIR ist mehr verwirrend als spannend. Zwei Frauen mit ähnlichen Namen sind tot, und man weiß eigentlich nicht, wer wer ist. Nicht sehr überzeugend.
Vorhin hatte Trausti sich noch gefühlt, als wäre er gar nicht hier, doch dieses irreale Gefühl war jetzt wie weggeblasen. Und er vermisste es. Hier saß er, zusammen mit seinen alten Freunden in einem einsamen Haus bei schlechtem Wetter, vom tosenden Meer umgeben. Draußen dämmerte es, und bald wäre das Kap in schwarze Dunkelheit gehüllt. Sie würden ins Bett gehen, wie auch immer diese absurde Diskussion endete. Würde er schlafen können mit der Gewissheit, dass einer aus der Clique, der sich auch in diesem Haus befand, Guöbjört vergiftet hatte? Oder konnte sie sich unbeabsichtigt selbst vergiftet haben? Sie hatte Chemie studiert, und auch wenn es unwahrscheinlich war, dass Chemiestudentinnen giftige Substanzen mit sich herumtrugen, war es durchaus denkbar. Sie war genauso betrunken gewesen wie alle anderen. Ausnahmsweise.
Abrupt wurde er aus seinen Überlegungen gerissen, als unten das Telefon klingelte.