Buchtipp : Frank GÖHRE, Die Stadt, das Geld und der Tod. (Rezension)

Frank GÖHRE, Die Stadt, das Geld und der Tod.

Hamburg/Krimi/

 Frank GÖHRE: Die Stadt, das Geld und der Tod.
Frank GÖHRE: Die Stadt, das Geld und der Tod.
158 Seiten, ISBN: 978-3-95988-184-5
Hamburg: CulturBooks Verlag, 2021
Bewertung
Bewertung: 4 Sterne

Rezension

Hamburgs dunkle Seite.
Nicolai Radu, Chef eines kriminellen rumänischen Clans, ist nach außen ein erfolgreicher Immobilienkaufmann. Er baut Netzwerke auf, um in die besseren Kreise vordringen zu können. Und die hinterlassen keinen guten Eindruck: „Die politische Elite total verfilzt und versumpft.“
Ivo, Nicolais Blutsbruder und engster Vertrauter, hat auf dem Kiez Geld gemacht mit der Führung von Diskotheken und Clubs, die Nicolai gehören. Während er eine fünfjährige Haftstrafe absitzt, wird sein Sohn tot aufgefunden, verstorben an einer hohen Dosis Amphetamine. Nach seiner Haftentlassung will Ivo näheres zum Tod seines Sohnen erfahren, obwohl er eigentlich keine Beziehung zu ihm hatte. Und Nicolai scheint etwas zu wissen.
Fazit: Frank GÖHRE schreibt hart und und prägnant in knappen Sätzen (wie Lee Child in seinen ersten Romanen) über das Hamburg jenseits der Touristen. Eine enge Verfilzung zwischen den Eliten und den kriminellen Clans. Eine Gemengelage, die man eher in den USA oder Italien verortet hätte. Wer wird am Ende mit einem blauen Auge davonkommen?

»Ich trau ihm nicht mehr«, flüstert er ihr zu.
Valea blickt ihn überrascht an. Fragend.
»Unger, Pohlmann, diese ganze Reinbeker Parteiclique«, sagt Nicolai leise. »Er kann mir nicht vormachen, dass er bei denen nicht mitmischt. Oder nichts gewusst hat. Aber so sind sie, diese Kacker! Du machst jahrelang Geschäfte mit ihnen, aber letztlich bist du der dämliche Kanacke.« Er verzieht angewidert das Gesicht. »Von wegen, alter Mann, von wegen!«

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